Wenn die Schwalben heimwärts ziehn, Wenn die Rosen nicht mehr blühn, Wenn der Nachtigall Gesang Mir der Nachtigall verklang, Fragst das Herz in bangem Schmerz, Ob ich euch wiederseh'? Scheiden, ach scheiden, Scheiden tut weh. Wenn die Schwäne südlich ziehn, Dorthin, wo Zitronen blühn, Wenn das Abendrot versinkt, Durch die grünen Wälder blinkt, Fragt das Herz in bangem Schmerz, Ob ich dich auch wiederseh? Scheiden, ach Scheiden, Scheiden tut weh. Armes Herz, was klagest du? O auch du gehst einst zur Ruh. Was auf Erden muß vergehn, Gibt es wohl ein Wiedersehn? Fragt das Herz in bangem Schmerz, Glaub' daß ich dich wiederseh, Tut auch heut' Das Scheiden so weh.
7 Lieder aus dem Buche der Liebe, von C. Herlosssohn
Song Cycle by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Agathe
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- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
2. Irene  [sung text not yet checked]
Ob ich Dich liebe? [Frage]1 die Sterne, Denen [ich oft]2 meine [Klagen]3 vertraut. Ob ich Dich liebe? Frage die Rose, Die ich Dir sende, von [Thränen]4 bethaut. Ob ich Dich liebe? Frage die Wolken, Denen ich oft meine Botschaft vertraut. Ob ich Dich liebe? Frage die Wellen: Ich hab' in jeder Dein Bildniß geschaut. -- Wenn Du mich liebtest, [himmlisches Mädchen]5, O dann [gestände ich Dir es auch laut]6: Wie ich Dich liebe, daß ich Dich nenne Stets meinen Engel und [bald meine Braut]7.
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- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Irene", appears in Buch der Liebe, in Lieder der Liebe
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Confirmed with C. Herloßsohn, Buch der Liebe. Nebst einen Anhange, Leipzig: Fest'sche Verlagsbuchhandlung, 1842, page 1.
1 Orth: "O frage", further changes may exist, not noted above.2 Koczalski: "ich"
3 Zimmermann: "Klage"
4 Koczalski: "Thrän'"
5 Koczalski: "O holder Jüngling"
6 Koczalski: "gestände ich dir es laut"; Preis: "geständ' ich es dir auch laut"; Zimmermann: "geständ' ich Dir es auch laut"
7 Koczalski: "..."
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3. Adelheid  [sung text not yet checked]
Und ich sitz' am offnen Fenster Blickend in die Nacht hinaus; Drüben glänzen noch die Lichter In dem heißgeliebten Haus'. Alles ist so still und ruhig, Nur die Lüft' und Wolken zieh'n. Alles ist so kalt und schweigsam, Und nur meine Schmerzen glüh'n. -- Gebt, o gebt mir, heil'ge Sterne Einen Strahl und einen Laut, Daß, wenn ich den Laut ihr sende, Sich der Strahl zur Brücke baut; Daß er ihr allein verständlich, Daß er ihr nur sichtbar ist, Daß sie im Gebet des Abends Ihre Sängers nicht vergißt!
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- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Adelheid", appears in Buch der Liebe, in Lieder der Liebe
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4. Agnes  [sung text not yet checked]
Geh' nicht so früh zur Ruh'! Viel tausend Augen blicken noch nach dir. Was ziehst du abwärts, schon so früh verblassend, So bald der todten Nacht die Herrschaft lassend? Geh' nicht so früh zur Ruh'! Geh' nicht so früh zur Ruh'! Bescheine noch die Grabeshügel hier! Die Todten unten haben keine Wonne, Als dich, du Gottesauge, warme Sonne! Geh' nicht so früh zur Ruh'! Geh' nicht so früh zur Ruh'! Der Arme steht im Tage nur sein Glück; Ihm droht die Nacht der Tag war voll Entbehren, Soll ihn der wache Schlaf voll Schmerz verzehren? Geh' nicht so früh zur Ruh'! Geh' nicht so früh zur Ruh'! Dein Aufgang, Sonne! ist dann auch so spät; O wüßtest du, wie heiß nach dir sich sehnt, Wer schlaflos eine lange Nacht durchstöhnt! Geh' nicht so früh zur Ruh'!
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- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "An die Herbstsonne", appears in Buch der Liebe, in Welt und Leben
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5. Louise  [sung text not yet checked]
Wie bist Du so schön, o Mädchen, Du lieblich blühn'des Kind! Ich glaub' nicht, daß im Sommer Die Rosen schöner sind. Bald welkt am Strauch die Rose, Ob man sie pflegen mag; Allein Du blühest schöner An jedem neuen Tag. Die Nachtigall singt lieblich Dort in dem Wiesengrund, Doch schön're Töne quellen, Aus deinem holden Mund. Auf Deinen süßen Wangen, Auf Deinen Lippen lacht Von tausend frischen Rosen Die jugendliche Pracht. Ein Netz aus goldenen Fädenn, Es ist Dein blondes Haar! Aus heller Stirne leuchtet Dein blaues Augenpaar. Um Deine Lippen schwebet Froh jugendlich der Scherz; Doch bleibt von all' dem Schönen Das schönste doch Dein Herz.
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- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Louise", appears in Buch der Liebe, in Lieder der Liebe
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6. Marie
Leuchtendes Auge, Du meine Sonne, Du meines Lebens strahlende Pracht, Engel des Himmels, Lust mir und Wonne, Stern, der mich freundlich hat angelacht! Meine Marie, ich gesteh' es Dir leis', Wie ich Dich liebe, so glühend und heiß. Könnt' ich ein Wort Deiner Liebe erhalten, Das mir Dein purpurner Mund gesteht; Rose der Liebe, wirst Du Dich entfalten, Eh' noch der Glanz meines Daseins verweht? -- Wie ist so nachtumhüllt doch mein Geschick! Gönne, Marie, mir nur einen Blick!
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- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Maria", appears in Buch der Liebe
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7. Pauline  [sung text not yet checked]
Röthet dir, Liebchen, der Purpur die Wangen, Glänzt auf dem Liliengrund rosige Pracht, Fasset dich namenlos seliges Bangen, Leuchtet das Aug' und verschwimmt es in Nacht; Tritt dir mein Bild dann von ferne entgegen, Fühlst du im Innern gar lieblichen Schmerz, Pocht es im Busen mit heftigen Schlägen: Glaub' mir, Geliebte, dann ist es dein Herz! Senkst du das Augenlid, wenn ich dich grüße, Stockt dir der Athem und fliegt deine Brust, Wähnst du, daß Alles in Nebel zerfließe, Fühlst du zum Tod betrübt wonnige Lust; Kannst du kein Wort meinen Worten entgegnen, Senkst du das Angesicht stumm niederwärts, Wagt meinem Auge nicht deins zu begegnen, Glaube, Geliebte, dann spricht wohl dein Herz!
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- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Röthet dir, Liebchen", appears in Buch der Liebe
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