Nun bin ich dein, Du aller Blumen Blume, Und sing' allein Allstund zu deinem Ruhme; Will eifrig sein, Mich dir zu weih'n Und deinem Duldertume. Frau, auserlesen, Zu dir steht all mein Hoffen, Mein innerst Wesen Ist allezeit dir offen. Komm, mich zu lösen Vom Fluch des Bösen, Der mich so hart betroffen! Du Stern der See, Du Port der Wonnen, Von der im Weh Die Wunden Heil gewonnen, Eh' ich vergeh', Blick' aus der Höh, Du Königin der Sonnen! Nie kann versiegen Die Fülle deiner Gnaden; Du hilfst zum Siegen Dem, der mit Schmach beladen. An dich sich schmiegen, Zu deinen Füßen liegen Heilt allen Harm und Schaden. Ich leide schwer Und wohlverdiente Strafen. Mir bangt so sehr, Bald Todesschlaf zu schlafen. Tritt du einher, Und durch das Meer O führe mich zum Hafen!
Spanisches Liederbuch: Geistliche Lieder
Song Cycle by Hugo Wolf (1860 - 1903)
Translated to:
French (Français) — Livre de chants espagnols : chants spirituels
1. Nun bin ich dein
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 1
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Juan Ruiz, Archpriest of Hita (c1283 - c1350), "Quiero seguir"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Die du Gott gebarst, du Reine
Die du Gott gebarst, du Reine, Und alleine Uns gelöst aus unsern Ketten, Mach mich fröhlich, der ich weine, Denn nur deine Huld und Gnade mag uns retten. Herrin, ganz zu dir mich wende, Daß sich ende Diese Qual und dieses Grauen, Daß der Tod mich furchtlos fände, Und nicht blende Mich das Licht der Himmelsauen. Weil du unbefleckt geboren, Auserkoren Zu des ew'gen Ruhmes Stätten Wie mich Leiden auch um floren, Unverloren Bin ich doch, willst du mich retten.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 2
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Nicolas Nuñez (flourished 15th century), "O Vírgen que á Dios pariste"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , "You who bore God", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. Nun wandre, Maria
Nun wandre, Maria, nun wandre nur fort. Schon krähen die Hähne, und nah ist der Ort. Nun wandre, Geliebte, du Kleinod mein, Und balde wir werden in Bethlehem sein. Dann ruhest du fein und schlummerst dort. Schon krähen die Hähne und nah ist der Ort. Wohl seh ich, Herrin, die Kraft dir schwinden; Kann deine Schmerzen, ach, kaum verwinden. Getrost! Wohl finden wir Herberg dort. Schon krähen die Hähne und nah ist der Ort. Wär erst bestanden dein Stündlein, Marie, Die gute Botschaft, gut lohnt ich sie. Das Eselein hie gäb ich drum fort! Schon krähen die Hähne und nah ist der Ort.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 3 [an adaptation]
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Ocaña (flourished c1600), "Camino a Belén"
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- ENG English [singable] (Peter Low) , no title, copyright © 2000, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Allen Shearer) , no title, copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2019
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Die ihr schwebet
Die ihr schwebet Um diese Palmen In Nacht und Wind, Ihr heilgen Engel, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Ihr Palmen von Bethlehem Im Windesbrausen, Wie mögt ihr heute So zornig sausen! O rauscht nicht also! Schweiget, neiget Euch leis und lind; Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Der Himmelsknabe Duldet Beschwerde, Ach, wie so müd er ward Vom Leid der Erde. Ach nun im Schlaf ihm Leise gesänftigt Die Qual zerrinnt, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Grimmige Kälte Sauset hernieder, Womit nur deck ich Des Kindleins Glieder! O all ihr Engel, Die ihr geflügelt Wandelt im Wind, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 4 [an adaptation]
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Lope Felix de Vega Carpio (1562 - 1635), no title, appears in Pastores de Belén. Prosas y Versos Divinos
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) (Rebecca Plack) , "You who hover", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Voi che volate...", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
5. Führ mich, Kind nach Bethlehem
Führ mich, Kind nach Bethlehem! Dich, mein Gott, dich will ich sehn. Wem geläng' es, wem, Ohne dich zu dir zu gehn! Rüttle mich, daß ich erwache, Rufe mich, so will ich schreiten; Gieb die Hand mir, mich zu leiten, Daß ich auf den Weg mich mache. Daß ich schaue Bethlehem, Dorten meinen Gott zu sehn. Wem geläng' es, wem, Ohne dich zu dir zu gehn! Von der Sünde schwerem Kranken Bin ich träg und dumpf beklommen. Willst du nicht zu Hülfe kommen, Muß ich straucheln, muß ich schwanken. Leite mich nach Bethlehem, Dich, mein Gott, dich will ich sehn. Wem geläng' es, wem, Ohne dich zu dir zu gehn!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 6
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist , "Llevadme, niño, á Belen"
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6. Ach, des Knaben Augen
Ach, des Knaben Augen sind Mir so schön und klar erschienen, Und ein Etwas strahlt aus ihnen, Das mein ganzes Herz gewinnt. Blickt' er doch mit diesen süßen Augen nach den meinen hin! Säh' er dann sein Bild darin, Würd' er wohl mich liebend grüßen. Und so geb' ich ganz mich hin, Seinen Augen nur zu dienen, Denn ein Etwas strahlt aus ihnen, Das mein ganzes Herz gewinnt.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 5
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Juan López de Úbeda (flourished 16th century)
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- ENG English (Sharon Krebs) , no title, copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ah, gli occhi di un fanciullo", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
7. Müh'voll komm' ich und beladen
Mühvoll komm' ich und beladen, Nimm mich an, du Hort der Gnaden! Sieh, ich komm' in Thränen heiß Mit demüthiger Geberde, Dunkel ganz vom Staub der Erde. Du nur schaffest, daß ich weiß Wie das Vließ der Lämmer werde. Tilgen willst du ja den Schaden Dem, der reuig dich umfaßt; Nimm denn, Herr, von mir die Last, Mühvoll komm' ich und beladen. Laß mich flehend vor dir knie'n, Daß ich über deine Füße Nardenduft und Thränen gieße, Gleich dem Weib, dem du verzieh'n, Bis die Schuld wie Rauch zerfließe. Der den Schächer du geladen: "Heute noch in Edens Bann Wirst du sein!" o nimm mich an, Nimm mich an, du Hort der Gnaden!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), as Don Manuel de Rio, no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 7
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- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
8. Ach, wie lang die Seele schlummert!
Ach, wie lang die Seele schlummert! Zeit ist's, daß sie sich ermuntre. Daß man tot sie wähnen dürfte, also schläft sie schwer und bang, Seit sie jener Rausch bezwang Den in Sündengift sie schlürfte. Doch nun ihrer Sehnsucht Licht Blendend ihr in's Auge bricht: Zeit ist's, daß sie sich ermuntre. Mochte sie gleich taub erscheinen Bei der Engel süßem Chor: Lauscht sie doch wohl zag empor, Hört sie Gott als Kindlein weinen. Da nach langer Schlummernacht Solch ein Tag der Gnad' ihr lacht, Zeit ist's, daß sie sich ermuntre.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 8
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist , "Mucho ha que el alma duerme"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Ai, quant de temps l’ànima ha dormit!", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , "Ah, how long the soul slumbers", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Quanto a lungo l'anima dorme!", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
9. Herr, was trägt der Boden hier
Herr, was trägt der Boden hier, Den du tränkst so bitterlich? »Dornen, liebes Herz, für mich, Und für dich der Blumen Zier.« Ach, wo solche Bäche rinnen, Wird ein Garten da gedeihn? »Ja, und wisse! Kränzelein, Gar verschiedne, flicht man drinnen.« O mein Herr, zu wessen Zier Windet man die Kränze? sprich! »Die von Dornen sind für mich, Die von Blumen reich ich dir.«
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 10
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist , "Qué producirá mi Dios"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Senyor, què produeix aquí el terreny", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) (Rebecca Plack) , "Lord, what does this ground bear", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
10. Wunden trägst du mein Geliebter
Wunden trägst du mein Geliebter, Und sie schmerzen dich; Trüg' ich sie statt deiner, ich! Herr, wer wagt' es so zu färben Deine Stirn mit Blut und Schweiß? "Diese Male sind der Preis, Dich, o Seele, zu erwerben. An den Wunden muß ich sterben, Weil ich dich geliebt so heiß." Könnt' ich, Herr, für dich sie tragen, Da es Todeswunden sind. "Wenn dies Leid dich rührt, mein Kind, Magst du Lebenswunden sagen: Ihrer keine ward geschlagen, Draus für dich nicht Leben rinnt." Ach, wie mir in Herz und Sinnen Deine Qual so wehe tut! "Härtres noch mit treuem Mut Trüg' ich froh, dich zu gewinnen; Denn nur der weiß recht zu minnen, Der da stirbt vor Liebesglut." Wunden trägst du mein Geliebter, Und sie schmerzen dich; Trüg' ich sie statt deiner, ich!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 9 [an adaptation]
Based on:
- a text in Spanish (Español) by José de Valdivielso (1560 - 1638), "Feridas teneis mi vida"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission