by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Szene aus "Claudine von Villa Bella"
Language: German (Deutsch)
In dem stillen Mondenscheine Wandl' ich schmachtend und alleine, Dieses Herz ist liebevoll, Wie es gern gestehen soll. Cupido, loser; eigensinniger Knabe, Du batst mich um Quartier auf einige Stunden. Wie viele Tag und Nächte bist du mir geblieben, Und bist nun so herrisch und Meister im Hause geworden. Hier im stillen Mondenscheine Ging ich freudig sonst alleine, Doch halb traurig und halb wild Folgt mir itzt ein liebes Bild. Von meinem breiten Lager bin ich vertrieben. Nun sitz ich an der Erde Nächte gequälet. Dein Mutter schüret Flamme auf Flamme des Heerdes, Verbrennet den Vorrat des Winters und senget mich Armen. Das Klimpern hör ich doch gar zu gerne Käm sie nur näher, sie steht so ferne Ich trete näher, ich stand zu ferne. Nun bin ich näher, nun bin ich da.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Friedrich Reichardt (1752 - 1814), "Szene aus "Claudine von Villa Bella"", 1789. [text verified 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 20
Word count: 133