by Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Die Priesterin
Language: German (Deutsch)
Nachdenklich nickt im Dämmer die Pagode ... Daneben tritt aus ihres Hauses Pforte T'ang-ku-ei-i, die Hüterin der Orte vom krausen Leben und vom grausen Tode. Aus ihrem Munde hängt die Mondschein-Ode Tang-Wangs, des Kaisers, mit geblümter Borte, in ihren Händen trägt sie eine Torte, gekrönt von einer winzigen Kommode. So wandelt sie die sieben ängstlich schmalen aus Flötenholz geschwungnen Tempelbrücken zum Grabe des vom Mond erschlagnen Hundes - und brockt den Kuchen in die Opferschalen - und lockt den Mond, sich auf den Schrein zu bücken, und reicht ihm ihr Gedicht gespitzten Mundes ...
Text Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Die Priesterin" [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Paul Hermann Franz Graener (1872 - 1944), "Die Priesterin", op. 79 no. 7, from Nacht- und Spukgesänge. Galgenlieder nach Gedichten von Christian Morgenstern, no. 7. [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-07-29
Line count: 14
Word count: 91