
Mir ist leide· das der winter beide· walt vnd ouch die heide· hat gemachet val· sin betwingen· lat niht blůmen entspringen· noch die vogel singen· ir vil suͤssen schal· alsus verderbet mich ein selig wib· dú mich lat· ane rat· den si hat· des zergat· an froͤiden gar min lip· Miner swere· schiere ich ane were· solde ich die seldebere· schowen ane leit· dú vil here· hat schoͤne zuht vnd ere· der wnsch vnd dannoch mere· ist gar an si geleit· rose wengel mv́ndel rot si hat· val har lang· kele blank· siten kranc· min gedanc· an ir vil hohe stat· Jch wil singen· mere vf gv̊t gedingen· sol mir wol gelingen· das mv̊s an ir geschehen· si kan machen· trurig herze lachen· grosse sorge swachen· des mv̊s man ir iehen· wurde mir ir werder trost geseit· seht fúr war· offen bar· minú iar· wolde ich gar· mit froͤiden sin gemeit·
Confirmed with the Codex Manesse 23v, 13. Jahrhundert, digitalized by the University of Heidelberg.
Text Authorship:
- by Kraft von Toggenburg, Graf (1228 - 1254), "Mir ist leide" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- [ None yet in the database ]
Settings in other languages, adaptations, or excerpts:
- Also set in German (Deutsch), a translation by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853) , no title ; composed by Max Bruch, Joachim Raff.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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Mir ist leide, daß der Winter beide Wald und auch die Heide Hat gemachet kahl, Sein Bezwingen Läßt nicht Blumen [entspringen]1 Noch die Vöglein singen [Ihren]2 viel süssen Schall. Also verderbet mich ein selig Weib, Läßt mich matt Ohne Rath Den sie hat Des zergaht An Freuden gar mein Leib. Meine Schwere Bald erlöst ich wäre Wenn ich zur Süssen kehre. Sie schaue ohne Leid, Die viel Here Hat Schöne, Zucht und Ehre, Der Wunsch und wohl noch mehre Liegt an ihr, alle Freud: Ros'ge Wängel, Mündel roth sie hat, Gelb Haar lang, Kehle blank, Seiten schlank, Mein Gedank An ihr viel hohe stath. Ich will singen, Meinen Dienst ihr bringen, Es mag mir gelingen Daß ihr Zorn kann brechen, Sie kann machen Traurig Herze lachen, Grosse Sorge schwachen, Würde mir ihr werther Gruß zu Theil Seht, fürwahr, Offenbar, Meine Jahr Würden gar Ganz ein Freuden-Heil.
J. Raff sets lines 1-8
About the headline (FAQ)
View original text (without footnotes)Confirmed with Minnelieder aus dem Schwäbischen Zeitalter, ed. by Ludwig Tieck, Berlin: in der Realschulbuchhandlung, 1803, song no. 156, pages 207 - 208. Note: we have added more line-breaks than this source has to make it line up with the original text.
1 Raff: "springen"2 Raff: "Den"
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Kraft von Toggenburg, Graf (1228 - 1254), "Mir ist leide"
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Max Bruch (1838 - 1920), "Altdeutsches Winterlied", op. 4 (Drei Duette für Soprano und Alt mit Pianofortebegleitung) no. 2, published 1859 [ duet for soprano and alto with piano ] [sung text not yet checked]
- by (Joseph) Joachim Raff (1822 - 1882), "Winterlied", op. 195 (Zehn Gesänge für Männerchor) no. 5 (1860-70), published 1876, lines 1-8 [ men's chorus ], Leipzig, Kahnt [sung text checked 1 time]
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull , Andrew Schneider [Guest Editor]
This text was added to the website: 2004-05-03
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