Die du über die Sterne weg Mit der geleerten Schale [Aufschwebst]1, um sie [am ew'gen Born]2 [Eilig]3 wieder zu füllen: Einmal schwenke sie noch, o Glück, Einmal, lächelnde Göttin! Sieh, ein einziger Tropfen hängt Noch verloren am Rande, Und der einzige Tropfen genügt, Eine himmlische Seele, Die hier unten in Schmerz erstarrt, Wieder in Wonne zu lösen. Ach! sie weint dir [süßeren]4 Dank, Als die [anderen]5 alle, Die du glücklich und reich gemacht; Laß ihn fallen, den Tropfen!
Drei Lieder , opus 21
by Richard Stöhr (1874 - 1967)
1. Gebet  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Gebet", appears in Gedichte, in 3. Vermischte Gedichte
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hebbels Werke, Erster Teil, Gedichte -- Mutter und Kind, herausgegeben und mit einem Lebensbild versehen von Theodor Poppe, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [1908], pages 127-128
1 Brückler: "Aufsteigst"2 Brückler: "aus ewigem Borne"
3 Brückler: "Eiligst"
4 Brückler "süßern", Pfitzner, Reger: "süßrern"
5 Brückler "andern"; Pfitzner, Reger: "andren"
Research team for this page: Jakob Kellner , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Ward der Abend regenmüd'  [sung text checked 1 time]
Ward der Abend regenmüd', bin ich ausgegangen; wie von einem dunkeln Flor war die Welt verhangen. Unterm Fzuß der nasse Grund wiegte auf und nieder, regentropfentrunken senkt sich im Busch der Flieder. Schwere, feuchte, schwüle Luft macht die Blumen neigen; Tropfen fallen dann und wann störend in das Schweigen. Ward der Abend regenmüd', bin ich ausgegangen; wie der Himmel war mein Herz wolkenschwer verhangen.
3. Dem aufgehenden Vollmonde  [sung text checked 1 time]
Willst du mich [sogleich]1 verlassen? Warst im Augenblick so nah! Dich umfinstern Wolkenmassen Und nun bist du gar nicht da. Doch du [fühlst]2, wie ich betrübt bin, Blickt dein Rand herauf als Stern! Zeugest mir, daß ich geliebt bin, Sei das Liebchen noch so fern. So hinan denn! hell und heller, Reiner Bahn, in voller Pracht! Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller, Überselig ist die Nacht.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Dem aufgehenden Vollmonde", written 1828
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethes Werke. Vollständige Ausgabe, letzter Hand, Sieben und vierzigster Band, (Volume 47), Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1833, page 66.
Note: in many older editions, the spelling of the capitalized word "über" becomes "Ueber", but this is often due to the printing process and not to rules of orthography, since the lower-case version is not "ueber", so we use "Über".
1 Stöhr: "so bald"2 Stöhr: "siehst"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]