Siehst du am Abend die Wolken ziehn? Siehst du die Spitzen der Berge glühn? Mit ewigem Schnee die Gipfel umglänzt, Mit grünenden Wäldern die Täler umkränzt. [Ach, in die Ferne Sehnt sich mein Herz!]1 Ach, in den Wäldern, so ewig grün, Kann still und heimlich die Liebe glühn! [Nur der]2 Morgen sieht sie, der Abendschein, Und die Lieb' ist mit Liebe so selig allein. Ach, in die Ferne Sehnt sich mein Herz! Am starren Felsen bricht sich der Nord, Sanft wehen Lüftchen im Tale fort; Durch die Wälder schimmert der Mond [umher]3, Und ferne da rauschet und brauset das Meer. [Ach, in die Ferne Sehnt sich mein Herz!]1 O könnt' ich ziehen im Morgenroth! O hauchte Abend mir Liebestod! Es schwindet das Leben, du weißt es kaum -- O ewige Liebe, O ewiger Traum! Ach, in die Ferne Sehnt sich mein Herz!
Drei Gesänge für eine Sopranstimme mit Beleitung des Pianoforte und der Violine , opus 98
by Johann Wenzeslaus Kalliwoda (1801 - 1866)
1. In die Ferne  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "In die Ferne"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Album deutscher Dichter, herausgegeben von H. Kletke, Zweite Auflage, Berlin, Verlag von F. H. Schroeder, 1846, pages 54-55.
1 omitted by Silcher.2 Lang: "Der"
3 Lang, Loewe, Silcher: "einher"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , John H. Campbell , Johann Winkler
2. Das Bächlein  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Du Bächlein, silberhell und klar, Du eilst vorüber immerdar, Am Ufer steh' ich, sinn' und sinn', Wo kommst du her? Wo gehst du hin? Ich komm' aus dunkler Felsen Schoß, Mein Lauf geht über Blum' und Moos; Auf meinem Spiegel schwebt so mild Des blauen Himmels freundlich Bild. Drum hab' ich frohen Kindersinn; Es treibt mich fort, weiß nicht wohin. Der mich gerufen aus dem Stein, Der, denk ich, wird mein Führer sein.
Authorship:
- sometimes misattributed to Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
- by Karoline Christiane Louise Rudolphi (1754 - 1811), "Das Bächlein"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le ruisselet", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Frühlingsahnen  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Frühlingsahnen, Frühlingswehen gleicht dem Lied in stiller Brust, kommt und schwindet ungesehen, ist bald Schmerz und ist bald Lust! Frühlingsahnen kennt die Rose, die der Knospe Band zersprengt, kennt das Herz, das freudenlose, wenn es seiner Heimat denkt. Frühlinhswehen ist Genießen, ist ein seelenvoller Blick, womit Liebende sich grüßen, redend von verschwieg'nem Glück. Frühlingsahnen, Frühligswehen haucht um jede Freundesgruft, bis uns einst zum Auferstehen Paradiesesfrühling ruft.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler