Begrabt den Leib in [seine]1 Gruft, Bis ihm des Richters Stimme ruft! Wir säen ihn; einst blüht er auf, Und steigt verklärt zu Gott hinauf! Grabt mein verwesliches Gebein, O ihr noch Sterblichen, nur ein! Es bleibt, es bleibt im Grabe nicht! Denn Jesus [kömmt]2, und hält Gericht! Aus Staube schuf ihn einst der Herr! Er war schon Staub; und wirds nur mehr! Er liegt, er schläft, verwest, erwacht Dereinst aus dieses Todes Nacht! Du wirst mein aufgelöst Gebein, O du Verwesung, weit verstreun! Allein gezählt ist, wie mein Haar, Mein Staub! Gott weckt mich wunderbar! Des Frommen Seele lebt bey Gott, Der sie aus aller ihrer Noth, Aus aller ihrer Missethat, Durch seinen Sohn erlöset hat! Gott ist barmherzig, und verstößt Im Tode nicht, die er erlöst, Die nicht, für deren Missethat, Sein Mittler sich geheiligt hat! Er wandelt' hier im finstern Thal! Er duldete viel Schmerz und Qual! Du trugest Jesu Christi Joch! Entschlummertest; und lebest noch! Bey euch hat Trübsal mich gedrückt! Nun hat mich Gottes Ruh erquickt! Im finstern Thale wandelt' ich; Doch führte Gottes Rechte mich! Er litt vielmehr, der uns versöhnt, Und himmlisch seine Sieger krönt! O Lohn! o Lohn für wenig Pein! Dann wirds wie Träumenden uns seyn! Ich trug sein Joch bis an mein Grab! Nun wischt er meine Thränen ab! Was sind die Leiden jener Zeit, Gott, gegen deine Herrlichkeit! Du Todter Gottes! schlummr’ in Ruh! Wir gehn nach unsern Hütten zu, Und machen zu der Ewigkeit, Mit Freud und Zittern uns bereit! Ja, lasset mich in meiner Ruh, Und geht nach euren Hütten zu! Schaft, daß ihr selig werdet! ringt, Bis ihr euch auch der Erd entschwingt! Ach, Gottgeopferter! dein Tod Stärk uns in unsrer lezten Noth! Laß unsre ganze Seele dein, Und freudig unser Ende seyn!
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View original text (without footnotes)Confirmed with Klopstock, Geistliche Lieder. Erster Theil. Kopenhagen und Leipzig, bey Friedrich Christian Pelt, 1758, pages 216-219; and with Klopstocks Werke. Siebenter Band. Oden, Geistliche Lieder, Epigramme. Leipzig bey Georg Joachim Göschen. 1804, pages 237-239.
1 Klopstock (Wien 1784 edition), and Schubert: "seiner"2 Schubert: "kommt"
Note: The Neue Gesamtausgabe revealed that Schubert set all 13 stanzas of Klopstock's poem, repeating the music of the double stanza 1-2 five times, ending with the single stanza 13 as a musical coda.
Text Authorship:
- by Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803), "Nun lasset uns den Leib begraben" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand Ries (1784 - 1838), "Nun lasset uns den Leib begraben", op. 44 no. 1, published 1812 [ vocal quintet ], note: this setting begins on stanza 2 [sung text not yet checked]
- by Franz Peter Schubert (1797 - 1828), "Nun laßt uns den Leib begraben", subtitle: "Begräbnislied", D 168 (1815), published 1872 [ satb chorus and piano ] [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
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Research team for this page: Caroline Diehl , Malcolm Wren [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor]
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