by Friedrich August Kleinschmidt (1749 - ?)
Der Mann von Wort
Language: German (Deutsch)
Our translations: ITA
Du sagtest, Freund, an diesen Ort komm ich zurück, das war dein Wort. Du kamest nicht; ist das ein Mann, auf dessen Wort man trauen kann? Fast größer bild' ich mir nichts ein, als seines Wortes Mann zu sein; wer Worte, gleich den Weibern, bricht, verdient des Mannes Namen nicht. Ein Wort, ein Mann, war deutscher Klang, der von dem Mund zum Herzen drang, und das der Schlag von deutscher Hand, gleich heil'gen Eiden, fest verband. Und dieses Wort, das er dir gab, brach nicht die Furcht am nahen Grab, nicht Weibergunst, noch Menschenzwang, nicht Gold, nicht Gut, noch Fürstenrang. Wenn so dein deutscher Ahne sprach, dann folg', als Sohn, dem Vater nach, der seinen Eid: Ein Wort, ein Mann, als Mann von Wort verbürgen kann. Nun sind wir auch der Deutschen wert, des Volkes, das die Welt verehrt. Hier meine Hand; wir schlagen ein, und wollen deutsche Männer sein.
Text Authorship:
- by Friedrich August Kleinschmidt (1749 - ?) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig van Beethoven (1770 - 1827), "Der Mann von Wort", op. 99 (1816). [text verified 1 time]
Available translations, adaptations, and transliterations (if applicable):
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , title 1: "L'uomo di parola", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Pilar Lirio
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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