by Gustav Renner (1866 - 1945)
Nun hebt die stille Nacht die tau'ge...
Language: German (Deutsch)
Nun hebt die stille Nacht die tau'ge Wimper Und schaut mit großen Augen in den Teich, Darin sich badet wie ein nacktes Mädchen Die Wasserlilie, keusch und silberbleich. Es ist so still, die dunkeln Bäume ragen Geheimnisvoll ins Blau. Hier schläft die Zeit So tief, daß ihrer fleißgen Hand entsunken Die goldne Spindel in der Einsamkeit. Um diese Stunde steiget aus den Wassern Die Nixe auf im schleppend weißen Kleid, Sie setzt sich lautlos an den Rand des Weihers Und träumt -- und träumt -- -- und träumt -- --
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Confirmed with Gustav Renner, Gedichte. Gesamtausgabe, durch gesehen und vermehrt, no editor, Berlin: E. Th. Förster, 1904, page 6.
Text Authorship:
- by Gustav Renner (1866 - 1945), "Waldteich" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911), "Waldeszauber", op. 77 (Fünf Lieder für 1 tiefe Singstimme mit Pianoforte) no. 1, published 1899 [ voice and piano ], Berlin, Bote & Bock [sung text not yet checked]
- by Rudolf Louis (1870 - 1914), "Waldteich", published 1897 [ voice and piano ], from [Fünf] Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 5, Baden-Baden, Sommermeyer [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-03-11
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