by Friedrich Hornfeck (1822 - 1882)
Droben, wo die Linde steht
Language: German (Deutsch)
Droben, wo die Linde steht, Haben wir gesessen, Daß der Wind das Glück verweht, Haben wir vergessen. Vögel sangen in Gezweig, Quellen rauschen munter, In des Frühlings blühend Reich Sahen wir hinunter. Unsre Blicke flogen weit, Mit des Frühlings Reichen Unsre eigne Seligkeit Scherzen zu vergleichen. Dort nur, wo die Kreuze stehn Auf dem Hügelgrunde, Hatten wir nicht hingesehn In beglückter Stunde. Ahnten nicht, daß auch der Tod Theil am Frühling habe Und die Rosen, frisch und roth, Blühen auf dem Grabe. Daß ich einmal auch allein Droben weilen müsse, Unter Kreuz und Leichenstein Meinen Frühling grüsse.
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Confirmed with Schenkenbuch: Rhein- und Weinlieder; zweite vermehrte Auflage, Frankfurt am Main: Heinrich Keller, 1880, pages 160 - 161.
Text Authorship:
- by Friedrich Hornfeck (1822 - 1882), no title, appears in Schenkenbuch. Rhein- und Weinlieder, in Unter der Erde, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ernst (Friedrich Karl) Rudorff (1840 - 1916), "Droben, wo die Linde steht", op. 32 (Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 2, published 1885 [ voice and piano ], Berlin, Bote & Bock [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2017-10-25
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