by Anonymous / Unidentified Author
Ich sah einst im Hain
Language: German (Deutsch)
Ich sah einst im Hain eine liebe Gestalt, sie riß mich dahin, ach! mit Zaubergewalt! Die Augen so sittsam, die Züge so mild, Der Unschuld und Tugend ein liebliches Bild. Einst sprach ich: Hold Liebchen, nur wenig ich bin, doch biet ich das Wen'ge mit liebenden Sinn; Ist's fühlbar, dein Herzchen, und bist du noch frei, So wechseln am Altar den Ring wird der Treu. Da rötete Purpur das Angesicht ihr, Sie reichte das Händchen, das bebende, mir. Ihr Auge sprach Liebe, so innig, so warm, Da sank ich der holden Gestalt in den Arm. Und Himmel und Erde entschwanden dem Blick! Wir schwuren uns Treue zu ewigem Glück. Der Priester mit feierlich segnendem Mund Drauf heiligt am Altar den seligen Bund.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Danzi (1763 - 1826), "Ich sah einst im Hain", op. 46 (Balladen und Romanzen mit Begleitung des Pianoforte) no. 1, P 185 no. 1 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
This text was added to the website: 2010-04-20
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