by Friedelberg (d. 1800)
Abschiedsgesang an Wiens Bürger
Language: German (Deutsch)
Keine Klage soll erschallen, Wenn vom hier die Fahne zieht, Tränen keinem Aug' entfallen, Das im Scheiden nach ihr sieht. Es ist Stolz auf diese Zierde Und Gefühl der Bürgerwürde, Was auf Aller Wangen glüht. Freunde! wünscht ihr Siegestönen Uns zur edlen Reise Glück. Heiter, folg' uns nach ihr Schönen! Euer seelenvoller Blick! Unser's Landes Ruhm zu mehren, Zieh'n wir mutig hin und kehren Würdiger zu euch zurück. Trotzend steh'n vor Donnerschlünden Kann wohl auch der Bösewicht. Milden Sinn und Mut verbinden, Menschheit ehren kann er nicht! Nie das Glück der Tugend trüben, Brüderlich den Landmann lieben: Das ist deutscher Helden Pflicht! Freu't euch, Väter, jubelt, Mütter! Nirgend, wo das Corps erscheint, Nicht bei Feinden, wird ihm bitter Von der Unschuld nachgeweint. Edel wollen wir uns rächen, Schweigen bis die Taten sprechen, Sie bewund're selbst der Feind! Bess're Menschen, bess're Bürger, Als wir nun von hinnen geh'n, Keine sittenlose Würger, Sollt ihr in uns wiederseh'n. Unser Wien empfängt uns wieder, Ruhmbekränzet, stark und bieder; Auf! laßt hoch die Fahne weh'n! Laßt uns folgen dieser Fahne, Durch Theresens Kunstwerk reich; Deren Goldband uns ermahne: Tugend mach uns Fürsten gleich. Ha! wenn wir zurück sie bringen, Wollen wir im Jubel singen: Dieses Band hielt Österreich!
Text Authorship:
- by Friedelberg (d. 1800) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig van Beethoven (1770 - 1827), "Abschiedsgesang an Wiens Bürger", WoO. 121 (1796). [text verified 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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