Traumbild
Language: German (Deutsch)
Noch einmal, eh' hinab in's Meer Sich senkt der Sonnenball, Verklärt mit sanfter Purpurgluth Er rings des weite All. Siehst du den Steg von flüss'gen Gold Sich bauen über die Fluth? Im Traume schwebt darüber hin Mein Geist mit kühnen Muth. Er führt mich über die weite See In's ferne Heimatland, Da winkt mir meiner Lieben Haus, Das Haus, so wohlbekannt. Da weil' ich in der Theuren Kreis, Ein stets willkommer Gast; Vergessen ist der Fremde Weh, Des Lebens Müh' und Last. Doch ach, der Sonne Glanz erlischt Und Dämmrung hüllt mich ein -- Zerronnen ist der holde Traum, Ich bin allein, allein!
Confirmed with Deutsches Dichterheim: Organ für Dichtkunst und Kritik, elfter Jahrgang, ed. by Paul Heinze, Dresden-Striesen: Selbstverlag, 1891, page 179. The author is identified in abbreviated form only as "Math. Fischer".
Text Authorship:
- by Math. Fischer , "Traumbild" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hugo Wilhelm Ludwig Kaun (1863 - 1932), "Traumbild", op. 24[35] (Vier Lieder) no. 1 [ voice and piano ], Berlin, Rühle [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2022-12-21
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