by Rudolf Georg Binding (1867 - 1938)
Nichts um mich klingt. ‑‑ Ich höre...
Language: German (Deutsch)
Nichts um mich klingt. -- Ich höre keinen Ton von deiner Geige lockend um mich werben zum letzten Tanz, der mich entführt davon. Spielst du dem Leben nur? und läßt das Sterben den Tod verstummen? - Freund, ich wüßte kaum, daß du mir nah, wär nicht ein leis Verfärben im Umkreis meines Blicks, ein duftiger Flaum, der alle Dinge schattig überkleidet. - Da schreck ich auf – und weiß, es ist kein Traum, und höre unten einen, der vorüber reitet mit dumpfem Schlag, und hör mit dumpfem Schlag ein [Trommelwirbeln]1 rufen, daß es zeitet und daß es auszuziehen gilt vor Tag. Du brauchst nicht aufzuspielen, Werber! Nur mein Herz mit dumpfen Schlägen, Schlag um Schlag, ist mein Tambour, o Tod, ist mein Tambour.
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View original text (without footnotes)Confirmed with Rudolf G. Binding, Gedichte, Leipzig : Insel-Verlag, 1914, p.54
1 Klenau: "Trommelwirfeln"Text Authorship:
- by Rudolf Georg Binding (1867 - 1938), no title, written 1909, appears in Gespräche mit dem Tod, no. 4 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Paul von Klenau (1883 - 1946), no title, published 1916 [ alto and orchestra ], from Gespräche mit dem Tod, no. 4, Vienna : Universal Edition [sung text checked 1 time]
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