Die Hirtin
Language: German (Deutsch)
O Sommerabend, wie so hold schwebst du ins Land hinein, ganz eingehüllt in Sonnengold gleich einem Heil'genschein. Ave Maria tönt von fern das Glöcklein übers Feld, und droben flammt der Abendstern schon auf am Himmelszelt. Ave Maria! Dies Gebet traf sonst uns beide hier; heut' weilest du so lang', was hält dich fern von mir? Ave Maria! Mich ergreift der Sehnsucht herbe Qual. Geliebter, sieh, schon kömmt die Nacht, Wann kömmst auch du einmal? Was hör' ich? Lass das Klagen sein, mein Herz, schlag froh und frei; hörst du den wohlbekannten Klang, das Lied auf der Schalmei? Es naht der Liebste! Alles Weh schwand aus dem Busen schnell. Durch Abenddämm'rung hin zu ihm, Lieb' macht das Dunkel hell!
Text Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Joseph) Joachim Raff (1822 - 1882), "Die Hirtin", op. 199 (Zwei Scenen) no. 2 (1875), published 1875 [ voice and orchestra ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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