Die Jägerbraut
Language: German (Deutsch)
Im kühlen Waldesdunkel, da sitz' ich träumend allein, durchs grüne Laub mit Gefunkel fließt Abendsonnenschein. Wie singen doch heut' Abend die Vögel so wunderbar! Wie klagend rauscht am Weiher des Schilfes grünes Haar. Auch ich beginne zu klagen ob meiner Einsamkeit. O Liebster! Schon schlug die Stunde, und du bist noch so weit. Still! Hör' ich nicht in der Ferne seines Waldhorns süßen Klang? Oder ist es das Windesrauschen, oder späten Wand'rers Sang? Nein! Das ist nicht Windeswehen, kein Wand'rer singet so traut. Das ist mein Liebster, der Jäger, er ruft seine Jägerbraut. Fliegt zu ihm, ihr Vögel! Sagt, wo er mich finde, verratet mein Harren ihm, flüsternde Winde! Schon nah'n die Klänge bald lauter und bald leiser: Trara, lalala, ich kenn' die Weise. Wie rauscht es im Laube! Ich höre sein Schreiten, bald wird er entgegen die Arme mir breiten!
Text Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Joseph) Joachim Raff (1822 - 1882), "Die Jägerbraut", op. 199 (Zwei Scenen) no. 1 (1875), published 1875 [ voice and orchestra ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-03-26
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