by Johann Georg Fischer (1816 - 1897)
Sternenfriede
Language: German (Deutsch)
Wer möchte da oben bei euch nicht sein, ihr stillen, friedlichen Sterne? Da ist es so ruhig beim klaren Schein, vom irdischen Treiben ferne. Bei euch, ihr Wand'rer im himmlischen Licht, da fühlt man die Bürde des Lebens nicht. Da unten wallet des Wechsels Macht. Mag auch die Sonne dir scheinen; bald wirst du in tiefer Unglücksnacht nach Rettung vergeblich weinen; da oben, da waltet, ewig gleich, ein himmlischer Friede im Sternenreich. Du freu'st dich des Lenzes: er schmückt die Welt, doch mag er nicht lange hier hausen; der Sommer verglüht, und herbstlich fällt das Blatt, und Stürme erbrausen. Was kümmert's, ob Blüthe, ob Schönheit flieh'n, die in ewiger Schöne am Himmel glüh'n? Beim heil'gen Schweigender einsamen Nacht, ihr stillen, friedlichen Sterne, wie ruhig mit euch, mein Auge wacht, schaut nach der glücklichen Ferne. Wie sehnt sich mein Herz in den himmlischen Schein, mit Sel'gen im Bunde bei euch zu sein!
Text Authorship:
- by Johann Georg Fischer (1816 - 1897) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Joseph) Joachim Raff (1822 - 1882), "Sternenfriede", op. 49 (3 Lieder) no. 3 (1848), published 1852 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Andrew Schneider [Guest Editor]
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