by Franz Karl, Graf Coronini-Cronberg (1818 - 1910)
Die Fischerstochter
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Die Fischerstochter sitzt am Strand, es liegt das Netz ihr in der Hand, der Blick schweift hin ins Weite. "O Schwalbe, ziehe, zieh' geschwind, du bist ja schneller als der Wind, geleite ihn, geleite." Der Schiffsjung' steht am Mast gelehnt, sein Herze schlägt, sein Herze sehnt sich an das Land zurücke; und eine helle Träne hängt, vom bittern Herzeleid getränkt, an seinem trüben Blicke. "O treue Möwe, eil' zu ihr, erzähl', erzähle ihr von mir, ihr seid ja schnell wie Blitze. Sag' ihr, ich sei in Gottes Hand, und baue dir ein Nest am Strand. Bewahre sie, bewahre." Am Himmel eine Wolke zog, die Schwalbe schoß, die Möwe flog, den Auftrag zu bestellen. Die Wolke wurde zum Orkan, das Schiff verschlang der Ocean, Erzählt es nicht, ihr Wellen! Doch was die Welle nicht erzählt, das bleibt ihr ewig nicht verhehlt, die Ahnung hat gesprochen. Und wenn das Auge tränenleer, dann wird das Leben gar zu schwer, das Herze ist gebrochen.
Text Authorship:
- by Franz Karl, Graf Coronini-Cronberg (1818 - 1910) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz (Ferenc) Liszt (1811 - 1886), "Die Fischerstochter", S. 325 (1871), published 1879 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The fisherman's daughter", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Virginia Knight
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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