by Friedrich von Schiller (1759 - 1805)
Die vier Brüder
Language: German (Deutsch)
Vier Brüder geh'n Jahr aus, Jahr ein Im ganzen Jahr spazieren; Doch Jeder kommt für sich allein, uns Gaben zuzuführen. Der erste kommt mit leichtem Sinn, in reines Blau gehüllet, streut Knospen, Blätter, Blüten hin, Die er mit Düften füllet. Der zweite tritt schon ernster auf Mit Sonnenschein und Regen, Streut Blumen aus in seinem Lauf, Der Ernte reichen Segen. Der Dritte naht mit Überfluss Und füllet Küch' und Scheune, Bringt uns zum süßesten Genuss Viel Äpfel, Nüss und Weine. Verdrießlich braust der Vierte her, In Nacht und Graus gehüllet, Zieht Feld und Wald und Wiesen leer, die er mit Schnee erfüllet. Wer sagt mir, wer die Brüder sind, die so einander jagen? Leicht rät sie wohl ein jedes Kind, Drum brauch' ich's nicht zu sagen.
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Die vier Brüder" [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Amy Marcy Cheney Beach (1867 - 1944), "Die vier Brüder", op. 1 (Four Songs) no. 2, published 1885 [ medium voice and piano ], Boston, Arthur P. Schmidt [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-07-08
Line count: 24
Word count: 126