by Karl Stieler (1842 - 1885)
Dämmerstunde
Language: German (Deutsch)
Wie wirst du schön zur Dämmerstunde, Wenn schon der letzte Schimmer schwand! Weich wird das Wort in deinem Munde Und leise streift mich deine Hand. Die Augen glänzen -- größer, freier, Die ganze Seele ist erwacht - Und durch der Wimpern schwarzen Schleier Schaut deine Sehnsucht in die Nacht. Du wirst so bleich -- auch ich erbleiche Im süßen Zauber deines Blicks; Ein Seufzer schwellt dein Herz, das weiche, Ein Traumgedanke vollen Glücks? Dann führst du still mich an die Pforte; Es klingt ein wundersüßes Weh Durch deine dämmerstillen Worte Und durch dies letzte Wort: "Nun geh'!"
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Dämmerstunde", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 1. Auszug [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johannes Fabian , "Dämmerstunde ", op. 39, published 1895 [ voice and piano ], Leipzig, Kahnt Nachf. [sung text not yet checked]
- by Paul Hermann Franz Graener (1872 - 1944), "Dämmerstunde", op. 12 (Vier Lieder) no. 2, published 1909 [sung text not yet checked]
- by Anna von Kühlmann-Redwitz (1852 - 1924), "Dämmerstunde", op. 6 (Neun Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 5, published 1891 [ medium voice and piano ], Leipzig, Breitkopf & Härtel [sung text not yet checked]
- by Ludwig Rochlitzer (1880 - 1945), "Dämmerstunde", op. 39 (1899) [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-10-25
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