by Hermann von Lingg (1820 - 1905)
Heerbannlied
Language: German (Deutsch)
Ernst ist mein Sinn und schlicht und recht, Mein Bart ist gleich dem Flachse. In Dün' und Wald blüht mein Geschlecht, Daß übers Meer es wachse - Ich bin der Sachse. Mein Bart ist rot, der Berg mein Schloß, Mir blüht des Liedes Gabe; Die Sturmfahn' schwing' ich; Schwert und Roß Sie gehn mit mir zu Grabe - Ich bin der Schwabe. Mein Mark ist stark, ist Löwenmark, Kein andrer Stamm ist freier; Kommt her! Kein Teufel ist so stark, Und schlägt ein Herz getreuer? - Ich bin der Bayer. Ein blanker Stahl ist meine Brust, Doch fröhlich mein Gedanke; Am Reigen hab' ich meine Lust Und einem firnen Tranke - Ich bin der Franke. Nach Süd, Ost, West, Nord stehn wir Vier Zum Schutz der deutschen Eiche, Und rauscht Sankt Michaels Panier, Sind unsre Schwerterstreiche Ein Hort dem Reiche. Die Feinde schicken wir nach Haus, Bedeckt mit Blut und Schrammen, Und kommt die Hölle selbst zum Strauß, Wir lachen ihrer Flammen Und stehn zusammen.
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Heerbannlied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Heerbannlied", op. 48 (Vier deutsche Gesänge) no. 2 (1870) [ TTBB chorus ] [sung text not yet checked]
- by Max Zenger (1837 - 1911), "Heerbannlied", op. 27 (Fünf vierstimmige Männergesänge) no. 5, published 1877 [ vocal quartet for male voices a cappella ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-02-03
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