by Oskar Horn (1841 - 1907)
Vorüber
Language: German (Deutsch)
Wie nur so still die Stunde schleicht, Seit du mir gingst von hinnen! Der lichte Strahl der Sonne bleicht Zu trägen, dumpfen Sinnen; Das stille Veilchen blüht nicht mehr, Das du mir einst gegeben; Mein Herz ist müd und schwer! Ach anders, anders floh die Zeit, Kamst du zu uns geschritten; Da jauchzten helle Fröhlichkeit Und Lust in unsrer Mitten. Nun bin ich Freuden bar und leer Und wird nicht besser werden! Mein Herz ist müd und schwer! Und doch ich weiß, es kommt der Tag Und du mit ihm gegangen, Mir pocht die Brust in wildem Schlag Und stürmisch mein Verlangen. Das Veilchen, ach! es blüht nicht mehr, Das du mir einst gegeben; Mein Herz ist trüb und schwer! Du schreitest dann in Herrlichkeit Und schaust auf mich hernieder, Verflossen ist gar lange Zeit, Du kennst mich nimmer wieder; Du siehst mich an und denkst nicht mehr An mich und gehst vorüber; Mein Herz ist trüb und schwer!
Text Authorship:
- by Oskar Horn (1841 - 1907) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Vorüber", op. 4 (Fünf Lieder) no. 1 [ medium voice and piano ] [sung text checked 1 time]
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Vorüber", 1862, published 2004 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-05-19
Line count: 28
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