by Gottfried August Bürger (1747 - 1794)
An die Bienen
Language: German (Deutsch)
Wollt ihr wissen, holde Bienen, Die ihr süße Beute liebt, Wo es mehr, als hier im Grünen, Honigreiche Blumen gibt? Statt die tausend auszunippen, Die euch Florens Milde beut, Saugt aus Amaryllis' Lippen Aller tausend Süßigkeit. Florens schöne Kinder rötet Nur der Frühlingssonne Licht; Amaryllis' Blumen tötet Auch der strenge Winter nicht. Kurze Labung nur gewähret, Was die Tochter Florens beut; Aber kein Genuß verzehret Amaryllis' Süßigkeit. Eins, nur eins sei euch geklaget! Eh ihr auf dies Purpurrot Eure seidnen Flügel waget, Hört, ihr Lieben, was euch droht! Ach, ein heißer Kuß hat neulich Die Gefahr mir kund gemacht. Nehmt die Flügel, warn' ich treulich, Ja vor dieser Glut in acht!
Note: In the 1789 version of the poem in Lyrische Gedichte, the last four lines of the second stanza are as follows:
Jener ausgeleerte Hülle Wird nicht wieder angefüllt: Aber nie versiegt die Fülle, Die aus diesem Kelche quillt.
Text Authorship:
- by Gottfried August Bürger (1747 - 1794), "An die Bienen", first published 1835 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hans Erich Pfitzner (1869 - 1949), "An die Bienen", op. 22 no. 5 (1907) [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: John Versmoren
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Line count: 24
Word count: 111