by Robert Hamerling (1830 - 1889)
Allerseelentag
Language: German (Deutsch)
Die Todten haben Einen In ihrer Einsamkeit, Der ihnen eine Blume Und eine Thräne weiht. wie schön prangt heut' ihr Garten! Von Gästen wogt's darin: Manch' Lebender geht traurig, Verlassen für sich hin. Hört, Leute, die ihr wandert Mit Kränzen friedhofwärts, Legt lieber doch ein Blümchen Auf dieses warme Herz. O, thut's, so lang ich lebe; Denn darf ich einmal ruh'n, Wie dort die Todten ruhen In ihren stillen Truh'n -- Dann miss' ich eure Spende Und eure Liebe gern: Dann tagt mir ja im Frieden Der allerhöchste Stern, Im allertiefsten Dunkel Das allersüß'ste Licht: Dann brauch' ich ird'sche Blumen Und ird'sche Kränze nicht.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Allerseelentag", appears in Blätter im Winde: neuere Gedichte, first published 1888 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Felix Paul Weingartner (1863 - 1942), "Allerseelentag", op. 18 no. 6 (1893), published 1896 [ voice and piano ], from Severa. Sechs ernste Lieder, no. 6, Berlin, Fürstner [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-03-25
Line count: 24
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