by Georg Freudenberg (1833 - 1865)
Die Winde wehen so kalt
Language: German (Deutsch)
Der Knabe eilt durch den düstern Hain Im bleichen neblichen Mondenschein: Ach, wäre daheim ich bald! Die Winde wehen so kalt. Und als er kam zum tiefen See, da tanzt an dem Ufer die Wasserfee; ihr lockendes Lied erschallt: die Winde wehen so kalt. Sie schließt ihn in ihren weissen Arm, sie presst ihn an ihrem Busen warm: O bleibe bei mir im Wald, die Winde wehen so kalt. Sie küsst ihn auf seinen rothen Mund, da wird ihm das Herz so weh und wund. Sein Klagen und weinen verhallt; Die Winde wehen so kalt. Die Todeskälte durchdringt sein Gebein, Schlaf süßer Knabe, schlaf ruhig ein, nun bist ja daheim Du bald. Die Winde wehen so kalt. Er hat im Walde sein kühles Grab; Sie taucht in die klare Fluth hinab. Und dunkler wird’s in dem Wald; Die Winde wehen so kalt.
Text Authorship:
- by Georg Freudenberg (1833 - 1865) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Joseph) Joachim Raff (1822 - 1882), "Die Winde wehen so kalt", op. 98 no. 6 (1855-63), from Sanges-Frühling, no. 6. [text verified 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2015-01-16
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