by Moritz Horn (1814 - 1874)
Am Wege steht ein Christusbild
Language: German (Deutsch)
Am Wege steht ein Christusbild Umrauscht von jungen Linden. Ein Mädchen sitzt dort, bleich und mild, Ihm einen Kranz zu winden. Ich habe nichts als nur mein Herz, Das muss dem Lieb gehören. Dich aber, Haupt im Dornenschmerz, Soll dieses Kränzel ehren. Es ist der Armut Gabe klein, Betaut mit heissen Tränen, Denn meine Brust nach Liebstem mein Erdrückt ein mächtig Sehnen. Dort hinter jener Berge Blau, Dorthin zog, den ich liebe. Nun sitz' ich einsam in der Au, Sein Brautkind, ach, das trübe. Sie legt den Kranz zum Sims von Stein, Kniet hin mit Händefalten, Und betet: Wolle Heiland mein Das Kränzlein lieb behalten. Zu Boden neigte sie das Haupt. Ich im Vorrübergehen, Ich dachte: wer wie diese glaubt, Dem ist sein Heil geschehen.
Text Authorship:
- by Moritz Horn (1814 - 1874) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Felix (August Bernhard) Draeseke (1835 - 1913), "Am Wege steht ein Christusbild", op. 16 no. 4, published 1894 [high voice and piano], from Weihestunden, no. 4, Dresden, Hoffarth [text verified 1 time]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2007-07-01
Line count: 24
Word count: 125