by Charles Biedermann (1856 - 1901)
Abgottschlange
Language: German (Deutsch)
Totenstille hält die Wildnis Wie versenkt in schweren Traum. Nur zuweilen raschelt sterbend Noch ein Blatt vom müden Baum! Und des Urwalds wilde Tiere Halten notgedrungne Rast, Denn die glühend dumpfe Hitze Bändigt, was sich tödlich hasst. Solchen ruhig heissen Nächten Gleicht zuweilen deine Brust, Drin die dunkeln Triebe schweigen, Die von Frieden nie gewusst. Langsam geht Dein schwerer Atem, Dich umhaucht's mit Zauberduft, Und die matten Sinne lösen Sich in Wollustsschwüler Luft. Sieh, da funkelt's und da gleitet's Plötzlich aus dem Grund hervor, Und die Abgottschlange bäumt sich Zischend aus der Nacht empor!
Text Authorship:
- by Charles Biedermann (1856 - 1901) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Felix (August Bernhard) Draeseke (1835 - 1913), "Abgottschlange", op. 67 (Fünf Gesänge für 1 mittlere Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 3, published 1899 [ medium voice, piano ], Dresden, Hoffarth [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2007-08-31
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