by Bernhard Scholz (1831 - 1871)
Das ist die Zeit der Rosenpracht
Language: German (Deutsch)
Das ist die Zeit der Rosenpracht -- O Herz, Gott wolle Dich hüten! Sie glänzen am Tag, durchglühen die Nacht, Sie treiben, sie knospen, sie blühen mit Macht, Die Knospen verdrängen die Blüthen. Das ist kein Blüh'n, wie das Veilchen blüht: Verborgen, gebückt und flehend -- Das ist ein Blühen, das Flammen sprüht, Die Welt berauscht, die Welt umglüht, Im feurigen Kusse vergehend. Und die Gluth ist nicht weg, wenn die Nacht anbricht, Der Welt will die Ruhe nicht taugen! Die Geister der Sonne verlassen sie nicht: Sie strömen aus schwirrenden Käfern Licht, Sie funkeln aus schöner Augen. Ein Flüstern, ein Necken geht durch die Nacht, Am Himmel ein Leuchten von Wettern! Das ist die Zeit der Rosenpracht: Ein Meer von Knospen quillt auf und verlacht Die Blumen, die sterbend entblättern!
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Confirmed with Gedichte von Bernhard Scholz. Aus dem Nachlasse, herausgegeben von Freunden des Verstorbenene, Wiesbaden, Verlag von Rodrian und Röhr, 1872, page 29.
Text Authorship:
- by Bernhard Scholz (1831 - 1871), no title, appears in Gedichte, in Frühlings- und Sommer-Lieder, no. 8 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Eduard Lassen (1830 - 1904), "Sommerabend", op. 61 (Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 4, published 1877 [ voice and piano ], Breslau, Hainauer [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-12-11
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