by Johannes Martin Miller (1750 - 1814)
Lieber Mond, du scheinest wieder
Language: German (Deutsch)
Lieber Mond, du scheinest wieder In mein stilles Thal hernieder; Aber ach! mein Auge weint Um den fernen Herzensfreund! Schwermuthsvoller wallt und trüber Mir die Stunde jetzt vorüber; Da er hier mich einst entzückt An sein klopfen Herz gedrückt. Unter welchen Seligkeiten Sah ich dich vorüber gleiten! [Holder]1 lachte dein Gesicht Keinem Mädchenauge nicht. Leiser lispelten die Lüfte; Süßer dufteten die Düfte; Heller funkelte der Thau Auf den Blumen dieser Au. Aber ach! hinweg geschwunden Sind die [seligsten der]2 Stunden! Ach, im fernen Thale weint Meinethalb der süße Freund! Ach! Er weint, und deckt der Stunden Die mit mir ihm hingeschwunden! Doch, o Herz, gedulde dich! Deinethalben härmt er sich!
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View original text (without footnotes)Confirmed with Johann Martin Miller's Gedichte, neueste Auflage, Wien: B. Ph. Bauer, 1818, pages 161 - 162.
1 Weis: "Schöner"2 Weis: "schönsten aller"
Authorship:
- by Johannes Martin Miller (1750 - 1814), "Lied eines Mädchens" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Christian Agthe (1762 - 1797), "An den Mond" [sung text not yet checked]
- by Friedrich Wilhelm Weiß (1744 - 1826), "An den Mond", published 1779? [ voice and piano ], confirmed with Lieder mit Melodien von D. Friedrich Wilhelm Weis, dritte Sammlung, 1779, Leipzig: Johann Gottlob Immanuel Breitkopf, page 24 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2017-08-23
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