by Christian Ludwig Reissig (1784 - 1847)
Lied aus der Ferne
Language: German (Deutsch)
Als mir noch die Träne der Sehnsucht nicht floß, Und neidisch die Ferne nicht Liebchen verschloß, Wie glich da mein Leben dem blühenden Kranz, Dem Nachtigallwäldchen, voll Spiel und voll Tanz! Nun treibt mich oft Sehnsucht hinaus auf die Höhn, Den Wunsch meines Herzens wo lächeln zu seh'n! Hier sucht in der Gegend mein schmachtender Blick, Doch kehret es nimmer befriedigt zurück. Wie klopft es im Busen, als wärst du mir nah, O komm, meine Holde, dein Jüngling ist da! Ich opfre dir alles, was Gott mir verlieh, Denn wie ich dich liebe, so liebt' ich noch nie! O Teure, komm eilig zum bräutlichen Tanz! Ich pflege schon Rosen und Myrten zum Kranz. Komm, zaubre mein Hüttchen zum Tempel der Ruh, Zum Tempel der Wonne, die Göttin sei du!
Text Authorship:
- by Christian Ludwig Reissig (1784 - 1847) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig van Beethoven (1770 - 1827), "Lied aus der Ferne", WoO. 137. [text verified 1 time]
Available translations, adaptations, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Angelika Frenzel) , title 1: "Chant du lointain", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , title 1: "Lied ver van haar", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Pilar Lirio
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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