Spende, Veilchen, deine Düfte zu Marias Preis und Ruhm, statt des Weihrauchs, statt der Myrrhen bring'ich dich in's Heiligthum. Eitler Prunk und bunt Geschmeide sind nicht deiner Schönheit Zier, in dem einfach blauen Kleide prangst du edler als Saphir. Stille blühst du und bescheiden deiner Tugend unbewusst, einsam willst du gerne wohnen aller Menschen Freud und Lust. So auch blüthest du, Maria, einsten als des Herren Braut, Gott hat aller Welten Segen, alle Himmel dir vertraut. Keusche Jungfrau, Himmelspforte, lass mich wie das Veilchen sein, ohne Stolz und ohne Hoffart stets bescheiden, keusch und rein. Lass mich wie die blauen Blümchen immer sanft sein, fromm und gut, dir, Maria, stets zu Ehren leben unter deiner Hut.
Muttergottes-Sträußlein zum Maimonate
Song Cycle by Franz (Ferenc) Liszt (1811 - 1886)
Translated to:
French (Français) — Petit bouquet de la mère de Dieu pour le mois de mai (Guy Laffaille)
1. Das Veilchen
Text Authorship:
- by Joseph Müller (1802 - 1872)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The violet", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "The violet"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La violette", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "La violetta", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Note: one Liszt score has a typo in stanza 2, line 1, word 1 ("Eiller") and another typo in stanza 3, line 2, word 3 ("und bewusst")
Researcher for this page: Virginia Knight
2. Die Schlüsselblumen
Dort am grünen Hügel glänzen Schmucke Blümchen schön wie Gold, Ihnen sind als Frühlingsboten Alle Menschen gut und hold. Schlüsselblümchen ist ihr Name, Und wie Honig süss ihr Duft, Und mit Veilchen um die Wette Würzen sie die linde Luft. Sie des Lenzes erste Kinder Sind gar frühe schon erwacht, Stiegen aus des Grabes Dunkel Eh' noch Ostermorgen tagt. Sie erschlossen froh die Erde Bei des Lenzes erstem Weh'n Und verkünden, daß sich nahe, Aller Blüthen Aufersteh'n. Diese Blümchen laß ein Zeichen Himmelsköniginn Dir sein, Daß ich freudig Dir die Schlüssel Weih' zu meinem Herzensschrein. Schliesse früh es auf zur Tugend. Mach' es jung an Schätzen reich, Rein und golden laß' es glänzen, Den bescheid'nen Blümchen gleich.
Text Authorship:
- by Joseph Müller (1802 - 1872), "Schlüsselblume", subtitle: "Primula veris"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The cowslips", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Les primevères", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission