In der Nacht - in der Nacht, wenn die Sonne zur Ruh' Dann flüstern die Blumen sich Grüße zu: Geschwisterkinder, zusammen erblüht, Geschwisterkinder, in Lieb' erglüht. Und es trägt sie der Zephyr auf Flügeln sacht Und bringt sie zusammen zur Liebesnacht. Ein Küssen, Kosen - ein seliger Hauch, Ruht Blumenauge in Blumenaug'.
Sechs Lieder von Carl Siebel , opus 189
by Heinrich August Marschner (1795 - 1861)
1. In der Nacht  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "In der Nacht"
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Researcher for this page: Harry Joelson2. Nacht am Rheine  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Es waren drei lust'ge Gesellen, Drei lust'ge Gesellen am Rhein; Die liebten nichts mehr als den hellen, Den funkelnden, peilenden Wein. Am Strande "Zur goldenen Traube" Erklangen drei Gläser zumal - Als leis durch die grünende Laube Der Schimmer des Mondes sich stahl. Die Berge - die herrlichen sieben - Sie sah'n in die Wolken hinein; Ein Schifflein kam leise getrieben, Es wogte und rauschte der Rhein. Und über die Berge gezogen Kam leise ein bläulicher Duft Und legte sich über die Wogen, Es duftete träumend die Luft. Und über die Berge gezogen Kam leise die Fürstin der Nacht, Und spiegelte tief in den Wogen Des Auges bezaubernde Pracht. Die lust'gen Gesellen vergaßen Im Glase den perlenden Wein. Sie träumten, und schweigend sie saßen Und sah'n in die Weite hinein.
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Nacht am Rheine"
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Researcher for this page: Harry Joelson3. Ob du mein Lieb' bist?  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Ob du mein Lieb bist? Soll ich dir sagen? Wenn dich die Sonne küßt, Kannst du noch fragen, Ob es der Mond ist? Daß ich dich gern hab', Steht 'mal geschrieben - Kost' es das kühle Grab, Dich muß ich lieben, Weil ich dich gern hab'! O, so vertrau mir, Blühende Rose! Liebe die Schläfe dir Leise umkose! O, so vertrau' mir!
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Ob du mein Lieb' bist?"
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Researcher for this page: Harry Joelson4. Der treue Ritter  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Es war ein Ritter ohne Furcht, Ein Ritter ohne Tadel; Sein Arm von Kraft, sein Schwert von Stahl, Sein Herz von Edel und Adel. Hüte dich! hüte dich, Jungfräulein! Das muß ein gefährlicher Ritter sein! Und wo er ging, und wo er stand, Blieb still kein Schleier hangen; Sie sah'n ihm zu, sie sah'n ihm nach, Sie sah'n mit bangem Verlangen. Hüte dich! hüte dich, Jungfräulein! Das muß ein gefährlicher Ritter sein! Der Ritter sprach: "Mein Arm! mein Schwert! Dem Kaiser weih' ich's immer! Es starb die Maid, die ich geliebt, Eine Andre liebe ich nimmer!" Schaurige, traurige Liebespein! O selig! o fröhlich! geliebt zu sein!
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Der treue Ritter"
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Researcher for this page: Harry Joelson5. Warnung  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Mädel, Mädel ich rathe dir gut: Wahre die braunen Guckäugelein; Senk' sie zur Erde und sei auf der Huth, Sie sind die Wege in's Herze hinein. Sind die Wege zum Herzen hinaus; Alles, was im Verborgenen ruht, Plaudern die braunen Guckäugelein aus: Mädel! mein Mädel! d'rum sei auf der Huth!
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Warnung"
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Researcher for this page: Harry Joelson6. Dunkelbraune Äugelein  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Dunkelbraune Äugelein, Wenn ihr lächelnd winket, In mein tiefstes Herz hinein Eure Seele sinket; Wie der liebe Sonnenschein Lächelt in die Welt hinein, Blickt ihr in mich klar und rein, Braune Äugelein. Und ich weiß nicht, wie es kam, Daß ich hold vertrauend Ihre weißen Hände nahm, In die Äuglein schauend; Herzens Wogen halten ein, Fühlen sich so selig rein; Schaut ihr so in sie hinein, Branne Äugelein.
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Dunkelbraune Äugelein"
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