Der Schnee ist dahin, ist verschwommen In's große, gewaltige Meer. Ihr Schwalben, seyd wieder gekommen! Ihr kamet, ich weiß nicht, woher? Ich weiß nur: ihr fandet euch wieder, Weil Liebe von Liebe nicht läßt, Und lasset euch häuslich hier nieder, Und jede baut singend ihr Nest. Oft seyd ihr von dannen gezogen, Wenn leise der Sommer entwich; Und kamt ihr dann wieder geflogen: So kamt ihr; was kümmert' es mich? Am liebsten noch sah' ich euch scheiden Dahin in das wärmere Land. Ich konnt' euer Schwatzen nicht leiden, Wovon ich noch gar nichts verstand. Auch hätt' ich wohl gern euch vertrieben, So oft ihr den Schlaf mir vertriebt. Ein Mädchen muß etwas doch lieben; Es liebet den Schlaf, eh' es liebt. Doch dießmal, wie alte Bekannte, Begrüßt' ich euch froh, und ihr mich! Gewiß! wir sind Sinnesverwandte! Ihr lebet, ihr liebet, wie ich! Ihr jauchzet in luftigen Räumen, Und treibet viel liebenden Scherz Auf sonnigen Dächern und Bäumen, Und innig versteht euch mein Herz. Ich weiß, was der Frühling bedeutet: Zum Liebesfest schmückt sich der Hain; Die liebliche Schneeglocke läutet Ganz leise das Wonnefest ein.
Acht Lieder mit Begleitung des Pianoforte
Song Cycle by F. Partzsch
1. Die Schwalben  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Christoph August Tiedge (1752 - 1841), "Die Schwalben", subtitle: "Ännchen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The swallows", subtitle: "Annie", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with C.A. Tiedge’s sämmtliche Werke, Viertes Bändchen, Vierte Auflage, Leipzig: Renger’sche Buchhandlung (F. Volckmar), 1841, pages 100-101.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Ferne Liebe
O Tage, reich an Seligkeit
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3. Die blauen Augen
Mit süßen Blicken
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4. Die Kindheit  [sung text not yet checked]
[Wenn]1 die Abendröthe Dorf und Hain umwallt, Und die Weidenflöte Hell zum [Reigen schallt]2; Deine Lenzgefühle Wähn' ich dann erneut, Du, der Knabenspiele Süße Blumenzeit! Wie der Mond aus grauer Nebeldämmrung Flor, Hebt aus öder Trauer Sich mein Geist empor, [Wenn]1 mit Spiel und Tanze Mir dein [Morgenbild]3 Sich im Rosenglanze Zauberisch [enthüllt]4, Ach! mit welchem Reize Dämmert das Revier Stiller Todtenkreuze, Kindheit, neben dir! Deine Nacht voll Sorgen Dunkelt schon von fern, Der Vollendung Morgen Folgt kein Abendstern.
Text Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Die Kindheit", appears in In der Fremde (Schweiz und Frankreich) (1787-1794)
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View original text (without footnotes)1 Nägeli: "Wann"
2 Nägeli, Zelter: "Tanz erschallt"
3 Nägeli, Zelter: "Maigefild'"
4 Zelter: "umhüllt"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull , Johann Winkler
5. Sehnsucht
Meine Seele ist nicht hier
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6. Sängerleben
Mit der Laute, mit frohem Sinn / Ziehet der Sänger durchs Leben hin
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Text Authorship:
- by Karl Friedrich, Graf von Reinhardt (1761 - 1837)
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7. Röslein  [sung text not yet checked]
Im [Wald]1 geht leises Rauschen, wie ferner Stimmen Weh; still durch die Zweige lauschen die Sterne aus der Höh'! Lieb' Röslein, was sagen die Stimmen in dem Wald? Ich hör' es wohl, sie klagen, der Sommer zieht nun bald. Und über Tal und Heide der Nachtwind seufzend weht, der Mond in bleichem Leide dort auf dem Hügel steht. Lieb' Röslein, was sagen wohl Mond und Nachtwind dort? Ich hör' es wohl, sie klagen, die Liebe zieht mit fort. Das Röslein steht voll Bangen, das Herz wird ihr so schwer, ist Lieb' und Sommer gangen, so blüh' ich auch nicht mehr. Was flüstern nun, was sagen die Stimmen allzumal? Sie flüstern ach! und klagen, das Röslein starb im Tal.
Text Authorship:
- by Karl Wilhelm Salice-Contessa (1777 - 1825)
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View original text (without footnotes)1Partzsch : "Walde" ; further changes may exist not noted above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
8. Freudvoll und leidvoll  [sung text not yet checked]
Freudvoll Und leidvoll, Gedankenvoll seyn; [Langen]1 Und bangen In schwebender Pein; Himmelhoch jauchzend Zum Tode betrübt; Glücklich allein Ist die Seele, die liebt.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Egmont, Act III, Clärchen's song, first published 1788
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De liefde", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Richard Morris) , "Joyful and sorrowful", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Charles Fonteyn Manney) , "Joyful and woeful", first published 1911
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "Clara's song"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'amour", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Achter Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 231-232, and with Egmont. Trauerspiel von Goethe. Leipzig bei Georg Joachim Göschen 1788, page 97.
1 Liszt, Rubinstein: "Hangen" (also found in some editions not endorsed by Goethe)Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]