Leben atme die bildende Kunst, Geist fodr' ich vom Dichter, Aber die Seele spricht nur Polyhymnia aus.
Sechs deutsche Lieder von Göthe, Schiller, de la Motte Fouqué und St. Schütze , opus 7
by Karl Friedrich Rungenhagen (1778 - 1851)
1. Tonkunst  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Tonkunst"
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2. Gefunden  [sung text not yet checked]
Ich ging im Walde So für mich hin, Und Nichts zu suchen, Das war mein Sinn. Im Schatten sah ich Ein Blümchen stehn, Wie Sterne leuchtend, Wie Äuglein schön. Ich wollt' es brechen, Da sagt' es fein: "Soll ich zum Welken Gebrochen sein?" Ich grub's mit allen Den Würzlein aus, Zum Garten trug ich's Am hübschen Haus. Und pflanzt' es wieder Am stillen Ort; Nun zweigt es immer Und blüht so fort.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Gefunden", written 1813
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "J'allais dans la forêt", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il trovatello", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
3. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Schlaf in guter Ruh, Tu die Äuglein zu, Höre, wie der Regen fällt, Hör, wie Nachbars Hündchen bellt: Hündchen hat den Mann gebissen, Hat des Bettlers Kleid zerrissen, Bettler läuft der Pforte zu, Schlaf in guter Ruh. Still, mein süßes Kind, [Hu! wie]1 weht der Wind. Häschen, Häschen spitzt das Ohr, Sieht aus langem Gras hervor: Jäger kommt im grünen Kleide, Jagt das Häschen aus der Weide, Häschen läuft geschwind, geschwind, [Schlaf']2, mein süßes Kind. Bettchen schön und nett, Schlaf' im schönen Bett; Hühnchen sucht bei Scheun' und Stall, Sucht im Hof und überall, Bald muß Katz' und Hund sich regen, Kann das warme Ei nicht legen; Wenn's doch so ein Lager hätt', Kind, ein weiches Bett. Schlaf die Wänglein rot, Hast noch keine Not. Täubchen fliegt auf Feld und Flur, Fliegt und sucht ein Körnchen nur: ach! die Kleinen, still und bange, Sprechen: »Mutter bleibt so lange«, Mutter bleibt bis Abendrot: Schlaf, hast keine Not. Kannst nur ruhig sein, Bettler kehrt schon ein. Häschen schläft [im Stacheldorn, Hühnchen legt das Ei in's Korn]3, Täubchen [schnäbelt]4 seine Jungen, Vöglein hat nun ausgesungen, [Still]5 ist Alles, groß und klein, Schlaf nur ruhig ein.
Text Authorship:
- by Johann Stephen Schütze (1771 - 1839), "Wiegenlied", appears in Gedichte ernsten und scherzhaften Inhalts von St. Schütze, in Lieder, Berlin: in der Vereins-Buchhandlung, first published 1830
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte ernsten und scherzhaften Inhalts von St. Schütze, Berlin: in der Vereins-Buchhandlung, 1830. Appears in Lieder, pages 24 - 26.
1 Taubert: "Draußen"2 Taubert: "Still"
3 Taubert: "auf Stacheldorn, / Häschen liegt nun schon im Korn"
4 Taubert: "füttert"
5 Taubert: "Müd"
4. Erwachen  [sung text not yet checked]
"Was, Vöglein, singt und rauscht Ihr? Was, Morgenlichter, lauscht Ihr Erweckend auf mich hin? Noch sind so schön die Träume; Spielt Ihr um Waldes Bäume! Verstört mir nicht den müden Sinn." "Du Leiermann, wir bringen Mit Funken und auf Schwingen Dir Liedesbilder zu Von Nordlands Heldensöhnen, Von zart erblühten Schönen, Von Waffenklang und Heerdesruh!" -- "Da seid mir schön willkommen, Ihr Morgenlichen, frommen, Und Eurem Gruß habt Dank!" Rings strahlten Lanzen, Schilder, Und Frau'n- und Rittenbilder, Und froh entquoll mir dieser Sang.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), "Erwachen"
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Confirmed with Minerva: Taschenbuch für das Jahr 1814, Leipzig: Gerhard Fleischer der Jüngere, Sechster Jahrgang, 1814, pages 183 - 184.
5. Gestern liebt' ich  [sung text not yet checked]
Gestern liebt' ich, Heute leid' ich, Morgen sterb' ich: Dennoch denk' ich Heut' und morgen Gern an gestern.
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
- by Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781), "Lied aus dem Spanischen", first published 1779
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lessings Werke, Erster Teil, Lieder, Oden, gereimte Fabeln und Erzählungen, Sinngedichte, Fragmente und Fabeln in Prosa, Jugenddramen, Herausgegeben von R. Boxberger, Berlin und Stuttgart: Verlag von W. Spemann, [1866], page 51.
6. Verheimlichung  [sung text not yet checked]
Freudiges freundlich im Herzen gehegt, Nicht von verrathenden Lippen geregt, Selig geborgen in schweigender Brust, Bleibt mir die köstlichste Blüthe der Lust. Hüte dein Liebes in heiligem Sinn. Sprichst du die Freude, so sprichst du sie hin. Zart ist das Schöne und rauh ist die Welt. Aus ist, was rasch von der Lippe dir fällt. Dichter, du Armer! Ein trauriger Drang Reißt dir dein Liebes in Lied und Gesang. Was dir den Busen tief innig geschwellt, Starret am frostigen Lächeln der Welt.
Text Authorship:
- by Karl Gottlieb Lappe (1773 - 1843), "Verheimlichung"
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