Und ob der holde Tag vergangen Mit seiner frühlingshellen Pracht, Der Blume wird es doch nicht bangen Vor trüber, sternenloser Nacht. Denn was von Strahlen sich ergossen, Das webt in ihr den schönsten Traum; Des Frühlings Wonne ruht verschlossen In ihres Kelches duft'gem Raum. So öffne dich, o Herz, der Liebe, Schließ' ihre Strahlen in dich ein, Dann wird's in Nächten bang und trübe In deinem Innern Frühling sein.
Neue Gesänge für eine Stimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 100
by Ferdinand von Hiller (1811 - 1885)
Heft 1 -- 1. Und ob der holde Tag vergangen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Lied"
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Heft 1 -- 2. Die Verlassene  [sung text not yet checked]
O singt nur, ihr Schwestern, mit fröhlichem Mund Und führet den Reigen im Lindengrund Mit den Burschen bei Zithern und Geigen! - Mich aber laßt gehn und schweigen! Was blickt ihr mir nach, und was wollt ihr von mir? Ich habe die Freude getragen wie ihr In der Brust mit Lachen und Scherzen - Nun trag' ich den Tod im Herzen. Durch alle Wipfel der Lenzhauch geht, Ich bin der Baum, der laublos steht; Die Wasser rieseln so helle, Ich bin die vertrocknete Quelle. Die Treue, die Treue, darauf ich gebaut, Sie ist mit dem Schnee vor der Sonne zertaut; Wie Spreu vor dem Winde, so stiebet Meine Liebe, die ich geliebet.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Die Verlassene", appears in Juniuslieder, in Lieder, , in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Heft 1 -- 3. Nachtbalsam  [sung text not yet checked]
Mein Lieb! du sollst gesunden, Sieh', kommen ist die Nacht, Und alles ist verschwunden Was Tags dir bange macht. Die bösen Zungen schweigen Die deiner Liebe drohn, Und milde Sterne steigen Herauf am Himmel schon. Die stillen Lande liegen So groß und feierlich, Und helle Wasser schmiegen Durch dunkle Thäler sich. Und alle Gründe lauschen, Ein Wehn geht über's Feld, Und alle Wipfel rauschen -- Das ist der Geist der Welt. Der zieht ob dem Getriebe Des Lebens ernst einher; Die Herzen voller Liebe Die schönen, segnet er.
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Nachtbalsam", appears in Gedichte [1858], in 1. Liebe
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Heft 1 -- 4. Der Frühling sprach zu mir  [sung text not yet checked]
Der Frühling sprach zu mir: Ich kann nicht bleiben hier. Ich lasse meine Lust In deiner treuen Brust. Austheile sie der Welt, Wie es dir wohlgefällt. Gib einen Frühlingstraum Dem Wald und jedem Baum, Der Flur und jedem Strauch, Und deiner Liebsten auch! Daß sie mich nicht vermißt, Und auch mich nicht vergißt, Bis wieder ich allhier Erschein' in meiner Zier.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 1. Erster Strauß. Erwacht, no. 69
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Confirmed with Friedrich Rückert's gesammelte Poetische Werke in zwölf Bänden, Erster Band, Frankfurt am Main: J. D. Sauerländer's Verlag, 1882, page 400.
Heft 1 -- 5. Der Ungenannten  [sung text not yet checked]
Auf eines Berges Gipfel Da möcht' ich mit dir stehn, Auf Täler, Waldeswipfel Mit dir herniedersehn; Da möcht' ich rings dir zeigen Die Welt im Frühlingsschein, Und sprechen: wär's mein Eigen, So wär' es mein und dein. In meiner Seelen Tiefen, O sähst du da hinab, Wo alle Lieder schliefen, Die je ein Gott mir gab! Da würdest du erkennen: Wenn [Echtes]1 ich erstrebt, Und mag's [auch dich]2 nicht nennen, Doch ist's von dir belebt.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Der Ungenannten", appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright © 2018
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À l'anonyme", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Uhlands Werke, Erster Teil, Gedichte, herausgegeben von Adalbert Silbermann, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [no year], pages 41-42.
1 Lang: "Ächtes"2 Unger: "dich auch"
Heft 1 -- 6. Neuer Frühling  [sung text not yet checked]
Neuer Frühling ist gekommen, Neues Laub und Sonnenschein, Jedes Ohr hat ihn vernommen, Jedes Auge saugt ihn ein. Und das ist ein Blühn und Sprießen, [Waldesduften]1, Quellenfließen, Und die Brust wird wieder weit, Frühling, Frühling, goldne Zeit! Von [dem]2 Felsen in die Weite Fliege hin, mein Frühlingssang, Ueber Ströme und Gebreite, Durch Gebirg und Blüthenhang! Darf nicht wandern, muß ja bleiben, Ob's mich ziehn auch will und treiben, Doch so weit [mein]3 Himmel blaut Singen, singen will ich laut! Wie die Welt auch wechselnd gehe, Wie das Schicksal auch mich treibt, Komme Glück und komme Wehe, [Fest doch weiß ich was mir bleibt:] 4 Fester Mut der freien Seele Und die freudge Liederkehle, Lebenslust und Lebensdrang, Goldnes Leben im Gesang!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Neuer Frühling", appears in Jugendlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1852, pages 215-216.
1 Le Beau: "Ein Waldesrauschen"2 Schaffgotsch: "den"
3 Le Beau: "der"
4 Schaffgotsch: "Wenn nur Eines mir verbleibt:"
Heft 1 -- 7. Ständchen  [sung text not yet checked]
[Mein Lieb! all ihre Grüße]1 Schickt dir die Frühlingsnacht: Schlaf' wohl! du Wundersüße, Du Süße! Gehüllt in deine Pracht. Es kommt aus Kelch und Dolde Ein Duft dir zugefacht: Schlaf' wohl! du Wunderholde, Du Holde! Du Glut der kühlen Nacht. [Und zarte Liebestöne]2 Umschweben dich sanft und sacht: Schlaf' wohl! du Wunderschöne Du Schöne! Du Herz der stillen Nacht. Und Sterne mit mildem Scheine, Sie winken von hoher [Macht]3: Schlaf' wohl! du Wunderreine, Du Reine! Du Trost der dunkeln Nacht. Mein Lieb! all ihre Grüße Schickt dir die Frühlingsnacht: Schlaf' wohl! du Wundersüße, Du Süße! Gehüllt in deine Pracht.
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Ständchen", appears in Gedichte [1858], in 1. Liebe
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View original text (without footnotes)1 Abt: "All' ihre Frühlingsgrüsse" ; Gartz, Hiller, Reissmann: "All' ihre Zaubergrüsse"; Roeder: "Es schickt dir all' ihre Grüsse" - further changes may exist not shown above.
2 Abt: "Flüsternde Liedertöne"
3 Abt: "Wacht"
Heft 1 -- 8. Lauf der Welt  [sung text not yet checked]
An jedem Abend geh' ich aus Hinauf den Wiesensteg. Sie schaut aus ihrem Gartenhaus, Es stehet hart am Weg. Wir haben uns noch nie bestellt, Es ist nur so der Lauf der Welt. Ich weiß nicht, wie es so geschah, Seit lange küss' ich sie, Ich bitte nicht, sie sagt nicht: ja! Doch sagt sie: nein! auch nie. Wenn Lippe gern auf Lippe ruht, Wir hindern's nicht, uns dünkt es gut. Das Lüftchen mit der Rose spielt, Es fragt nicht: hast mich lieb? Das Röschen sich am Taue kühlt, Es sagt nicht lange: gib! Ich liebe sie, sie liebet mich, Doch keines sagt: ich liebe dich!
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Lauf der Welt", written 1808, appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Campbell) , "The way of the world", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La course du monde", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Heft 1 -- 9. Nachtlied  [sung text not yet checked]
Und wenn du kommst gegangen, Du große, stille Nacht, Uns Alle zu umfangen, Gottlob! dann ist's vollbracht. Dann deckst du uns so sacht' zu Mit deinem Sternenschein, O Nacht, du ew'ge Nacht du, Wir harren, brich herein!
Text Authorship:
- by Leberecht Blücher Dreves (1816 - 1870), "Nachtlied"
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Heft 1 -- 10. Liebestreu  [sung text not yet checked]
»O versenk', o versenk' dein Leid, mein Kind, in die See, in die tiefe See!« Ein Stein wohl bleibt auf des Meeres Grund, mein Leid kommt stets in die Höh'. »Und die Lieb', die du im Herzen trägst, brich sie ab, brich sie ab, mein Kind!« Ob die Blum' auch stirbt, wenn man sie bricht, treue Lieb' nicht so geschwind. »Und die Treu', und die Treu', 's war nur ein Wort, in den Wind damit hinaus.« O Mutter und splittert der Fels auch im [Sturm]1, Meine Treue, die hält ihn aus.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Onverwoestbare liefde", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Amour fidèle", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Amore fedele", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Brahms: "Wind"
Heft 1 -- 11. Wenn etwas leise in dir spricht  [sung text not yet checked]
[Wenn etwas in dir leise spricht]1, Daß dir mein Herz ergeben, So zweifle, Holde, nicht, Du leuchtest in mein Leben! Doch nie wirst du von mir begehrt; Wo schön're Sterne funkeln, Sei dir ein Los beschert; Ich bete nur im Dunkeln. Ich liebe dich, wie man Musik Und wie man liebt die Rose. Du bist mir wie ein Blick Ins Blaue, Wolkenlose. In Freude nur gedenke mein, Mir aber wird ein Segen Dein Angedenken sein Auf allen meinen Wegen. Denn Glück genug besitz' ich doch, Und wär' mir nichts geblieben, Als dieses Eine noch: Ein Herz, um dich zu lieben.
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Lied"
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View original text (without footnotes)1 Holstein and Wüllner: "Wenn etwas leise in dir spricht"; further changes may exist not noted for Holstein.
Heft 1 -- 12. Kornblumen  [sung text not yet checked]
Kornblumen flecht' ich dir zum Kranz Ins blonde Lockenhaar. Wie leuchtet doch der blaue Glanz Auf goldnem Grund so klar! Der blaue Kranz ist meine Lust; Er sagt mir stets auf's neu, Wohl keine sei in tiefster Brust Wie du, mein Kind, so treu. Auch mahnt sein Himmelblau zugleich Mich heimlich süßer Art, Daß mir ein ganzes Himmelreich In deiner Liebe ward.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 11
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Heft 1 -- 13. Ich sah den Wald sich färben  [sung text not yet checked]
Ich sah den Wald sich färben, Die Luft war grau und stumm; Mir war betrübt zum Sterben, Und wußt' es kaum, warum. Durchs Feld vom Herbstgestäude Hertrieb das dürre Laub; Da dacht' ich: Deine Freude Ward so des Windes Raub. Dein Lenz, der blütenvolle, Dein reicher Sommer schwand; An die gefrorne Scholle Bist du nun festgebannt. Da plötzlich floß ein klares Getön in Lüften hoch: Ein Wandervogel war es, Der nach dem Süden zog. Ach, wie der Schlag der Schwingen, Das Lied ins Ohr mir kam, Fühlt' ich's wie Trost mir dringen Zum Herzen wundersam. Es mahnt' aus heller Kehle Mich ja der flücht'ge Gast: Vergiß, o Menschenseele, Nicht, daß du Flügel hast!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Vermischte Gedichte
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Heft 1 -- 14. Gute Nacht  [sung text not yet checked]
Die Erde schloß die Augen zu, Die Sterne halten Wacht, Und alle Thäler stehn voll Ruh' -- Mein Liebchen, gute Nacht! Die Wasser rauschen fort von hier, Die Lüste ziehn mit Macht; Sie bringen meine Grüße dir: Mein Liebchen, gute Nacht! Schlaf' süß und wohl, mein fernes Kind! Auf deinem Kissen wacht, Auf deine Augen sinket lind Des Liebsten gute Nacht.
Heft 1 -- 15. O schneller, mein Roß  [sung text not yet checked]
[O]1 schneller, mein Roß, mit Hast, mit Hast, wie säumig dünkt mich dein Jagen! In den Wald, in den Wald meine selige Last, mein süßes Geheimnis zu tragen! Es liegt ein trunkener Abendschein rotdämmernd über den Gipfeln, es jauchzen und wollen mit fröhlich sein die Vögel in allen Wipfeln. O könnt ich steigen mit Jubelschall wie die Lerch empor aus den Gründen, und [droben]2 den rosigen Himmeln all mein Glück, mein Glück verkünden! Oder ein Sturm mit Flügelgewalt zum [Meere]3 hinbrausen, dem blauen, und dort, [was]4 im Herzen mir [glüht]5 und schallt, den verschwiegenen Wellen vertrauen! Es darf mich hören kein menschlich Ohr, ich kann wie die Lerche nicht steigen, ich kann nicht wehn wie der Sturm empor und [kann's]6 doch nimmer verschweigen. So wiss' es, du blinkender Mond im Fluß, so wißt es, ihr Buchen im Grunde; Sie ist mein, sie ist mein! Es brennt ihr Kuß auf meinem seligen Munde.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Liebesglück", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 38
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke, 1, Bd., Stuttgart, 1893
1 Fürst: "Nur"; further changes may exist not noted above.2 Pfitzner: "da droben"
3 Pfitzner: "Meer"
4 Schachner: "wie's"
5 Pfitzner: "blüht"
6 Pfitzner: "kann es"
Heft 2 -- 1. An die heilige Jungfrau  [sung text not yet checked]
Die du Gott gebarst, du Reine, Und alleine Uns gelöst aus unsern Ketten, Mach mich fröhlich, der ich weine, Denn nur deine Huld und Gnade mag uns retten. Herrin, ganz zu dir mich wende, Daß sich ende Diese Qual und dieses Grauen, Daß der Tod mich furchtlos fände, Und nicht blende Mich das Licht der Himmelsauen. Weil du unbefleckt geboren, Auserkoren Zu des ew'gen Ruhmes Stätten Wie mich Leiden auch um floren, Unverloren Bin ich doch, willst du mich retten.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 2
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Nicolas Nuñez (flourished 15th century), "O Vírgen que á Dios pariste"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , "You who bore God", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Heft 2 -- 2. Wiegenlied der heiligen Jungfrau  [sung text not yet checked]
Die ihr schwebet Um diese Palmen In Nacht und Wind, Ihr heilgen Engel, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Ihr Palmen von Bethlehem Im Windesbrausen, Wie mögt ihr heute So zornig sausen! O rauscht nicht also! Schweiget, neiget Euch leis und lind; Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Der Himmelsknabe Duldet Beschwerde, Ach, wie so müd er ward Vom Leid der Erde. Ach nun im Schlaf ihm Leise gesänftigt Die Qual zerrinnt, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Grimmige Kälte Sauset hernieder, Womit nur deck ich Des Kindleins Glieder! O all ihr Engel, Die ihr geflügelt Wandelt im Wind, Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), appears in Spanisches Liederbuch, in 1. Geistliche Lieder, no. 4 [an adaptation]
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Lope Felix de Vega Carpio (1562 - 1635), no title, appears in Pastores de Belén. Prosas y Versos Divinos
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) (Rebecca Plack) , "You who hover", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Voi che volate...", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Heft 2 -- 3. Dereinst  [sung text not yet checked]
Dereinst, dereinst, [Gedanke]1 mein, Wirst ruhig sein. Läßt Liebesglut Dich still nicht werden, In kühler Erden, Da schläfst du gut, [Dort ohne Lieb']2 und ohne Pein Wirst ruhig sein. Was du im Leben Nicht hast gefunden, Wenn es entschwunden, [Wird's dir]3 gegeben, Dann ohne Wunden [Und ohne Pein]2 Wirst ruhig sein.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 10
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Cristobal de Castillejo (d. c1550), "Alguna vez"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Liefdesverdriet", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "One day, o my mind", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chagrin d'amour", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Desgosto de amor", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "O Gedanke"
2 omitted by Schumann
3 Schumann, Wolf: "Wird dir's"
Heft 2 -- 4. Und schläfst du  [sung text not yet checked]
Und schläfst du, mein Mädchen, Auf, öffne du mir; Denn die Stund' ist gekommen, Da wir wandern von hier. Und bist ohne Sohlen, Leg' keine dir an; Durch reisende Wasser Geht unsere Bahn. Durch die tief tiefen Wasser Des Guadalquivir; Denn die Stund' ist gekommen, Da wir wandern von hier.1
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 24
Based on:
- a text in Portuguese (Português) by Gil Vicente (c1470 - c1536), "Si dormís, doncella", appears in Farelos
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Intermezzo", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "And are you sleeping, my girl?", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Intermezzo", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann, Wolf add "Auf, öffne du mir!"
Heft 2 -- 5. Nelken wind' ich  [sung text not yet checked]
Nelken wind' ich und Jasmin, Und es denkt mein Herz an ihn. Nelken all', ihr flammenroten, Die der Morgen mir beschert, Zu ihm send' ich euch als Boten Jener Glut, die mich verzehrt; Und ihr weißen Blüten wert, Sanft mit Düften grüßet ihn, Sagt ihm, daß ich bleich vor Sehnen, Daß ich auf ihn harr' in Tränen -- Nelken wind' ich und Jasmin.1 Tausend Blumen, tauumflossen, Find' ich neu im Tal erwacht; [Alle sind]2 erst heut' entsprossen; Aber hin ist ihre Pracht, Wenn der nächste Morgen lacht. Sprich, du duftiger Jasmin, Sprecht, ihr flammenroten Nelken, Kann so schnell auch Liebe welken? Ach, es denkt mein Herz an ihn!3
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 31
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Don Manuel del Río , "Cojo jazmín y clavel"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Boodschap", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Message", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1Schumann adds "Und es denkt mein Herz an ihn."
2 Gade: "Sind alle"
3 Schumann adds
Nelken wind' ich und Jasmin, Und es denkt mein Herz an ihn.
Heft 2 -- 6. Von dem Rosenbusch  [sung text not yet checked]
Von dem Rosenbusch, o Mutter, von den Rosen komm ich. An den Ufern jenes Wassers sah ich Rosen stehn und Knospen; von den Rosen komm ich. An den Ufern jenes Flusses sah ich Rosen stehn in Blüte, von den Rosen komm ich, von den Rosen, sah ich Rosen stehn in Blüte, Brach mit Seufzen mir die Rosen. Und am Rosenbusch, o Mutter, Einen Jüngling sah ich, An den Ufern jenes Wassers Einen schlanken Jüngling sah ich, Einen Jüngling sah ich. An den Ufern jenes Flusses Sucht nach Rosen auch der Jüngling, Viele Rosen pflückt er, viele Rosen. Und mit Lächeln brach die schönste er, Gab mit Seufzen mir die Rose.
Text Authorship:
- by Robert Schumann (1810 - 1856) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 2
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Gil Vicente (c1470 - c1536), "Dal rosal vengo, mi madre"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Eerste ontmoeting", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "From the rosebush, o Mother", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Heft 2 -- 7. Horch  [sung text not yet checked]
Horch, im Winde säuseln sacht, Mutter, die Blätter, Und bei dem Rauschen entschlaf' ich Unter den Schatten. Sanft hauchen die Winde, Sie weben und schwanken, Und schaukeln gelinde Das Schiff der Gedanken, Bis Frieden ich finde. Dann glaub' ich den blauen, Den glänzenden Himmel Geöffnet zu schauen; Und bei dem Rauschen entschlaf' ich Unter den Schatten. Erwach' ich, so stehen Viel Blumen im Raum, Und all meiner Wehen Gedenk' ich dann kaum; Sie schwinden im Traum, Vergehen, verschweben Im Säuseln der Blätter, Und schön ist das Leben -- Und bei dem Rauschen entschlaf' ich Unter den Schatten.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 6
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Heft 2 -- 8. Käm der Morgen  [sung text not yet checked]
Mir erblüht Im Gemüth Liebeslust, Doch es glüht Wundenmüd' Schon die Brust. Schmachte nach dem Schlaf so sehr, Werfe Nachts mich hin und her, Seufze schwer: Käm' der Morgen! Auf mich ein Stürmt die Pein Nacht und Tag, Daß mich kein Freudenschein Trösten mag. Abends wächst nur die Beschwer Bin mein eigen nimmermehr, Seufze schwer: Käm' der Morgen! Lange Nacht Hingebracht Ruhelos, Bange Nacht Durchgewacht -- Bittres Loos! Wie ist Liebe freudenleer! Tritt der Abend kaum daher, Seufz' ich schwer: Käm' der Morgen! Träg verstreicht, Spät entweicht Nächt'ge Zeit; Da beschleicht, Da erreicht Mich das Leid. Ach daß sie mir nahe wär! Deß beraubt, deß ich begehr', Seufz' ich schwer: Käm' der Morgen!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 4. Anhang. Provençalische Lieder, übersetzt von P. H.
Based on:
- a text in Provençal (Prouvençau) from Volkslieder (Folksongs) , "Ab plazen pessamen"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Spanisches Liederbuch von Emanuel Geibel und Paul Heyse, Dritte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1904, pages 272-273.
Heft 2 -- 9. Bedeckt mich mit Blumen  [sung text not yet checked]
Bedeckt mich mit Blumen, Ich sterbe vor Liebe. Daß die Luft mit leisem Wehen nicht den süßen Duft [mir]1 entführe, Bedeckt mich! Ist ja alles doch dasselbe, Liebesodem oder Düfte Von Blumen. Von Jasmin und weißen Lilien sollt ihr hier mein Grab bereiten, Ich sterbe. Und befragt ihr mich: Woran? sag' ich: Unter süßen Qualen Vor Liebe.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 14
Based on:
- a text in Spanish (Español) by María do Ceo, Abbess (1658 - 1753)
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Duet 'Bedek mij met bloemen'", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Constance Bache) , "O'erstrew me with flowers"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Couvre moi de fleurs, je meurs", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ricopritemi di fiori", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Abel Alamillo Fernández) , "Cubridme con flores", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
1 omitted by Rubinstein, Schnorr von Carolsfeld
Heft 2 -- 10. Klinge mein Pandero  [sung text not yet checked]
Klinge, klinge, mein Pandero, Doch an andres denkt mein Herz. Wenn du, muntres Ding, verständest Meine Qual und sie empfändest, Jeder Ton, den du entsendest, Würde klagen meinen Schmerz. Bei des Tanzes Drehn und Neigen Schlag' ich wild den Takt zum Reigen, Daß nur die Gedanken schweigen, Die mich mahnen an den Schmerz. Ach, ihr Herrn, dann will im Schwingen Oftmals mir die Brust zerspringen, Und zum Angstschrei wird mein Singen, Denn an andres denkt mein Herz.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 1
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Alvaro Fernandez de Almeida
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Volkslieder und Romanzen der Spanier im Versmasse des Originals verdeutscht durch Emanuel Geibel, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1843, page 26
Heft 2 -- 11. In dem Garten  [sung text not yet checked]
In dem Garten sprießt die Rose, Dorthin will ich, Will die Nachtigall belauschen, Wie sie singet. An den Ufern jenes Flusses Pflückt Limonen sich die Jungfrau. Dorthin will ich, Will die Nachtigall belauschen, Wie sie singet. Pflückt Limonen sich die Jungfrau, Ihrem Freund sie zu bescheren. Dorthin will ich, Will die Nachtigall belauschen, Wie sie singet. Ihrem Freund sie zu bescheren Mit dem Sommerhut von Seide. Dorthin will ich, Will die Nachtigall belauschen, Wie sie singet.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 19
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Gil Vicente (c1470 - c1536), "En la huerta nasce la rosa"
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Heft 2 -- 12. Preziosas Sprüchlein gegen Kopfweh  [sung text not yet checked]
Köpfchen, Köpfchen, nicht gewimmert, Halt dich wacker, halt dich munter, Stütz' zwei gute Säulchen unter, Heilsam aus Geduld gezimmert! Hoffnung schimmert, Wie sich's auch verschlimmert Und dich kümmert. Mußt mit Grämen [Dir nur]1 nichts zu Herzen nehmen, Ja kein Märchen, Daß zu Berg dir stehn die Härchen; Da sei Gott davor Und der Riese Christophor!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Preciosa's Sprüchlein gegen Kopfweh", appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 90
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Miguel de Cervantes Saavedra (1547 - 1616), appears in La gitanilla
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Spanisches Liederbuch von Emanuel Geibel und Paul Heyse, Dritte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1904, page 158.
1 Wolf: "Dir"Heft 3 -- 1. Spielmannslied  [sung text not yet checked]
Und legt ihr zwischen [mich]1 und sie Auch Strom und Thal und Hügel, Gestrenge Herrn, ihr trennt uns [nie]2, Das Lied, das Lied hat Flügel. Ich bin ein Spielmann wohlbekannt, [Ich mache]3 mich auf die Reise, Und sing' hinfort durchs [ganze]4 Land Nur noch die eine Weise: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Und wandr' ich durch den laubgen Wald, Wo Fink und Amsel schweifen: Mein Lied erlauscht das Völkchen bald, Und hebt es an zu pfeifen. Und auf der Heide hört's der Wind, Der spannt die Flügel heiter, Und trägt es [über den]5 Strom geschwind, Und über den Berg, und weiter: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Durch Stadt und Dorf, durch Wies' und Korn Spiel' ich's auf meinen Zügen, Da singen's bald zu Nacht am Born Die Mägde mit den Krügen, Der Jäger summt es vor sich her, Spürt er im Buchenhage; Der Fischer wirft sein Netz ins Meer Und singt's zum Ruderschlage: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Und frischer Wind und Waldvöglein, Und Fischer, Mägd' und Jäger, Die müssen alle Boten sein Und meiner Liebe Träger. So kommt's im Ernst, so kommt's im Scherz Zu deinem Ohr am Ende; Und wenn du's hörst, da pocht dein Herz, Du spürst es, wer es sende: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Spielmanns Lied"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Neununddreißigste Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1855, pages 33-34.
Note: the refrain of this poem is quoted by Hermann Grieben in his poem Fliederlied.
1 Nicolai: "mir"; further changes may exist not shown above.2 Hölzel: "nicht"
3 Hölzel: "Ich mach'"; Schachner: "Und mache"
4 Hölzel, Schachner: "weite"
5 Hölzel: "über'n"
Heft 3 -- 2. Wie ein Ruf  [sung text not yet checked]
Wie ein Ruf von einem Sterne Klang dein Lied, das seelenvolle, mir, Und ich folgte diesem Ruf, und ferne Liegt die Erde hinter mir und dir. Nicht beklag' ich's, daß ich sie verloren, Karges Glück entschwand mir nur mit ihr; Aber du, der ich mich zugeschworen, Gib jetzt Seligkeiten mir.
Text Authorship:
- by Moritz Hartmann (1821 - 1872), no title, appears in Schatten. Poetische Erzählungen, in 4. Intermezzo (Tagebuchblätter), no. 16
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Confirmed with Moritz Hauptmann, Gesammelte Werke. Erster Band, Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1874, page 209.
Heft 3 -- 3. Ihr Rebengärten  [sung text not yet checked]
Ihr Rebengärten an den Klüften, Ihr Nelken, die vom Fels ihr lauscht, Wie habt ihr heut mit euren Düften Mir rätselhaft den Sinn berauscht! Durch all mein Wesen flutet wieder Vergeßne Lust, erinnernd Leid; Im Zwielicht kommt's auf mich hernieder Wie Flügelschlag der Jugendzeit. Mir ist, als rührte meine Wange Ein Kuß von unsichtbarem Mund; Da bäumt sich wild wie eine Schlange Die Sehnsucht auf vom Herzensgrund. Die Arme streck' ich voll Verlangen Ins Dunkel, das mich heiß umgibt; O komm, o komm, laß dich umfangen! Wo bist du, Seele, die mich liebt?
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 3
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Heft 3 -- 4. Ein Pilgerlied  [sung text not yet checked]
An welcher [Zelle kniet]1 nun Mein süsser Pilgerknab', Ach wo! ach wo! in welchen Sand Drückt er den Dornenstab? Wo drückt sein rother Mund ein Kuß, Aufs heilige Gewand, Und welchen Bruder grüsset er Mit seiner frommen Hand. Ihr Engel singt ihm alle gar Wo er im Schlummer ruht, Den Rosenkranz in seiner Hand, Die Muscheln auf dem Hut. Ach süsses Aug, so fromm und rein, So schwarz als Holderbeer! Ach dürft ich seine Schwester sein, So heilig sein wie Er! Fremd ist die Welt mir weit und breit, Irr' ich ohn' Rast und Ruh, Klein ist die Welt, und mein und mein, Wenn ich ihn finden thu.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Ein neues Pilgerlied", appears in Des Knaben Wunderhorn, German
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View original text (without footnotes)1 Faisst: "Stelle knien"; further changes may exist not shown above; Grimm : "Zelle knieet"
Heft 3 -- 5. Um Mitternacht  [sung text not yet checked]
[Gelassen]1 stieg die Nacht an's Land, Lehnt träumend an der Berge Wand, Ihr Auge sieht die goldne Wage nun Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn; Und [kecker]3 rauschen die Quellen hervor, Sie singen der Mutter, der Nacht, in's Ohr Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage. Das uralt alte Schlummerlied, Sie achtet's nicht, sie ist es müd'; Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch, Der flücht'gen Stunden gleichgeschwung'nes Joch. Doch immer behalten die Quellen das Wort, Es singen die Wasser im Schlafe noch fort Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Um Mitternacht"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wijtse Rodenburg) , no title, copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English (Bertram Kottmann) , copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Friedrich Mörike, Gesammelte Schriften, Erster Band, G. J. Göschen'sche Verlagshandlung, 1878, page 138.
1 Franz, Wallnöfer: "Bedächtig" (from an earlier version of Mörike's poem)2 Wallnöfer: "ins"
3 Franz: "kecker nur"
Heft 3 -- 6. Friede  [sung text not yet checked]
Kein Lüftchen regt sich in den Zweigen, Die Vöglein sind in Schlaf versunken, Die taubeschwerten Blumen neigen Die duft'gen Häupter schlummertrunken. Viel tausend gold'ne Sternlein gehen Am Himmel schweigend auf und nieder, Und leise gießt aus stillen Höhen Der Mond sein gold'nes Licht hernieder. Und ist mir Ruhe noch beschieden, So muß sie jetzt der Seele kommen, Wo mich in ihren heil'gen Frieden Natur hat liebend aufgenommen.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Friede"
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Confirmed with Julius Sturm, Gedichte, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 92.
Heft 3 -- 7. Der schwere Abend  [sung text not yet checked]
Die [dunklen]1 Wolken hingen Herab so bang und schwer, Wir beide traurig gingen Im Garten hin und her. So [heiß und]2 stumm, so trübe [Und]3 sternlos war die Nacht, So ganz, wie unsre Liebe, Zu Tränen nur gemacht. Und als ich mußte scheiden Und gute Nacht [dir]4 bot, Wünscht' ich bekümmert beiden Im Herzen uns den Tod.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Der schwere Abend", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De drukkende avond", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The oppressive evening", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Pénible soirée", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Nicolaus Lenau, Stuttgart, Karl Göpel's Verlag, Cotta'scher Druck, 1869, page 182.
1 Bolko von Hochberg, Rübner: "dunkeln"; Horn: "trüben"; Schleuning: "schweren"; further changes may exist not shown above.2 Bolko von Hochberg: "heiß, so"
3 Bolko von Hochberg, Thuille: "So"
4 Thuille: "ihr"
Heft 3 -- 8. Die Glocken läuten  [sung text not yet checked]
Die Glocken läuten das Ostern ein In allen Enden und Landen, Und fromme Herzen jubeln darein: Der Lenz ist wieder erstanden! Es atmet der Wald, die Erde treibt Und kleidet sich lachend mit Moose, Und aus den schönen Augen reibt Den Schlaf sich erwachend die Rose. Das schaffende Licht, es flammt und kreist Und sprengt die fesselnde Hülle; Und über den Wassern schwebt der Geist Unendlicher Liebesfülle.
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Osterlied"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Dichtergrüße: Neuere deutsche Lyrik, ausgewählt von Elise Polko, 301.-312. Tausend, Leipzig: C.F. Amelangs Verlag, 1909, page 383.
Heft 3 -- 9. Grün ist der Jasminenstrauch  [sung text not yet checked]
Grün ist der Jasminenstrauch Abends eingeschlafen, Als ihn mit des Morgens Hauch [Sonnenlichter]1 trafen, Ist er schneeweiß aufgewacht: "Wie geschah mir in der Nacht?" Seht, so geht es Bäumen, Die im Frühling träumen.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 1. Erster Strauß. Erwacht, no. 32
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Groen is de jasmijnestruik", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Jasmine bush", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
1 Dressler: "Sonnenstrahlen"
Heft 3 -- 10. Getrennte Liebe  [sung text not yet checked]
Ich kann es dir nicht sagen, Wie so verloren ich bin, Mein Herz ist mir zerschlagen, Zerrissen ist mein Sinn: Ich schleiche so krank und trübe, Und alles um meine Liebe, Von der ich geschieden bin. Am blauen Himmel ziehen Die Wolken lustig hin, Im Feld die Bäume blühen, Die Saaten grünen drin; Ich schau' hinaus so trübe, Und alles um meine Liebe, Von der ich geschieden bin. Die Lüfte füllt ein Klingen, Die Vöglein jubeln drin, Blühende Jungfraun singen Durch helle Gärten hin; Ich lausche hinaus so trübe, Und alles um meine Liebe, Von der ich geschieden bin. O Lenz, dich grüßt das Leben Durch Erd' und Himmel hin. Was soll ich Armer geben? Der Schmerz ist mein Gewinn: Ich traure krank und trübe, Und alles um meine Liebe, Von der ich geschieden bin. Ich kann es dir nicht sagen, Wie so verloren ich bin, Mein Herz ist mir zerschlagen, Zerrissen ist mein Sinn: Ich bin so krank und trübe, Dahin ist meine Liebe, Mein Leben ist dahin!
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Verlorene Liebe"
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten von Wolfgang Müller von Königswinter, Erster Band, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, pages 68-69.
Heft 3 -- 11. Doppelter Frühling
Ist der Frühling erwacht
. . . . . . . . . .
— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
Heft 3 -- 12. Mein Ross geht langsam  [sung text not yet checked]
Mein Roß geht langsam durch die Nacht, In Blumen steht die Heide, Am Monde ziehn die Wolken sacht Wie Lämmer über die Weide. Da kommt ein selig Stillesein In mein bewegt Gemüte: Mir ist es, jetzt gedenkst du mein, Du Herz von reiner Güte. Es ist dein Gruß, was mir so lind Im Windeshauch begegnet; O fühl' auch du den Gruß, mein Kind, Der tausendmal dich segnet.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 15
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Heft 3 -- 13. Wie die Blume  [sung text not yet checked]
Wie die Blume sich verschließet In der Nacht, in der Nacht, Hat mein Herz, seit du mich ließest, Seine Augen zugemacht. Nicht in Schlaf ist es versunken - Ach, es wacht, ach, es wacht! Aber es betrachtet trunken Seiner Liebe reiche Pracht. Wie verschwindet mir die ganze Weite Welt, weite Welt Vor dem unerreichten Glanze, Den dieß Herz gefangen hält. Und so bleib' ich, bis du, Treue, Wiederkehrst, wiederkehrst Und der Erde Glück aufs Neue Und die Welt mich lieben lehrst.
Text Authorship:
- by Moritz Hartmann (1821 - 1872), no title, appears in Schatten. Poetische Erzählungen, in 4. Intermezzo (Tagebuchblätter), no. 23
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Confirmed with Moritz Hauptmann, Gesammelte Werke. Erster Band, Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1874, page 215.
Heft 3 -- 14. Liebeswege  [sung text not yet checked]
Nachts wandl' ich auf den Wegen Die wir so ost gewallt; Da rauscht es wie ein Segen Der leis' im Wind verhallt. Die alten Bäume singen Von alter Zeit im Traum; Bis an mein Herz ein Klingen Kommt durch den Himmelsraum. Das kommt von meiner Süßen, Das kennt mein Herze leicht; Das ist der Liebe Grüßen, Die Nachts auf Erden schleicht.
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Liebeswege", appears in Gedichte [1858], in 1. Liebe
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Heft 3 -- 15. Glückliche Liebe  [sung text not yet checked]
O klingender Frühling, du selige Zeit! Und bist du vorüber, uns tut es nicht leid; wir liebten uns gestern, wir liebten uns heut', Wir lieben uns morgen, wir glückliche Leut'! Einst holten wir Burschen die Birke voll Mut, Und zogen zum Dorfe, die Maien am Hut; Da traten die Mädchen aus jeglichem Haus, Wie lachtest du, Herzlieb, verstohlen heraus! Das Fest ging vorüber, da gabst du zur Stund' Die Hand mir zum Drucke, zum Kuß mir den Mund; Mein warst du, o Schatz, und, o Schatz, ich war dein: Wir wollten verbunden in Ewigkeit sein. Und sieh, nicht umsonst stand die Ros' auf der Heid', Ich brachte den Strauß dir, du wonnige Maid; Wir teilten zur Ernte den Tanz und das Lied, Wir schnitten die Trauben und wurden's nicht müd'. Jetzt stürmet der Winter so kalt durch die Welt, Wir können nicht jubeln durch Berge und Feld, Wir sitzen zu Hause, ein Herz und ein Sinn. Im Herzen ist Sommer, blüht Liebe darin. O klingender Frühling, du selige Zeit! Und kehrst du, für ewig vereint sind wir beid': Wir liebten uns gestern, wir lieben uns heut', Wir lieben uns morgen, wir glückliche Leut'!
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "O klingender Frühling"
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Heft 3 -- 16. Betrogen  [sung text not yet checked]
Auf Flügeln [saust]1 der Wind daher, Es rinnen und rauschen die Quellen. Du hast mich geliebt, doch du liebst mich nicht mehr Und äugelst nach andern Gesellen. Was soll mir dein schwankender, wankender Sinn? Fahr hin, fahr hin, Fahr hin mit den Winden und Wellen! Ach, was ist so flatternd als Weibertreu! Du kannst sie nicht halten noch binden. Ach, was ist so bitter als Liebesreu, Wenn die goldenen Schlösser verschwinden! Wohl winkt' ich und rief ich vergebens zurück, Mein Glück, mein Glück, Das treibt mit den Wellen und Winden.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Betrogen", appears in Neue Gedichte, in Lieder zu Volksweisen, no. 2
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View original text (without footnotes)1 Raff: "rauscht"; further changes may exist not noted.
Heft 3 -- 17. Frage  [sung text not yet checked]
Du fragst mich, du mein [blondes]1 Lieb, Warum so stumm mein Mund? Weil mir die Liebe sitzet, Heimlich sitzet Im Herzensgrund. Kann denn die Flamme singen, Wenn sie zum Himmel will? Sie schlägt die Flügel hoch und roth, So hoch und roth, Und doch so still. Die Ros' auch kann nicht sprechen, Wenn sie zur Blüth' erwacht; Sie glüht und duftet stumm hindurch, Stumm hindurch Die Sommernacht. So ist auch meine Minne, Seit du dich mir geneigt; Sie glüht und blüht im Sinne, Tief im Sinne, Aber sie schweigt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 24
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, neununddreißigste Auflage, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1855, in Lieder, no. 24, page 60.
1 Moscheles, Oehme: "holdes"; further changes may exist not shown above.Heft 3 -- 18. Das ist der Liebe eigen  [sung text not yet checked]
Das ist der Liebe eigen, Mit Worten muß sie schweigen; Sie spricht mit süßen Zeichen Von Dingen ohne Gleichen. Es sagt die Hand am Herzen: Hier innen trag' ich Schmerzen Und möchte doch dies Leiden Um alle Welt nicht meiden. Im Auge spricht die Träne: Wie ich nach dir mich sehne! Mein Wollen, Denken, Sinnen, Es will in deins verrinnen. Es spricht der Lippe Zücken: O laß dich an mich drücken, Auf daß im Feuerhauche Sich Seel' in Seele tauche! So webt in stummen Zeichen Sich Botschaft sonder Gleichen; Von Herz zu Herzen geht sie, Doch nur, wer liebt, versteht sie.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 12
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Heft 3 -- 19. Das Blatt der Blume  [sung text not yet checked]
Das Blatt der Blume muß verwehn, Ich muß von meinem Liebchen gehn, So Gott mit dir, Du schönste Zier, Du Täubchen mein. Der Mond verbleicht in dunkler Nacht, Was hat uns Beide blaß gemacht? -- So Gott mit dir, Du schönste Zier, Du Täubchen mein. Vom Thaue leuchten Zweig und Ried, Von Thränen unser Augenlid, So Gott mit dir, Du schönste Zier, Du Täubchen mein. Noch wird ein Frühling auferstehn, Für uns vielleicht ein Wiedersehn -- So Gott mit dir, Du schönste Zier, Du Täubchen mein.
Text Authorship:
- by Moritz Hartmann (1821 - 1872), no title, appears in Schatten. Poetische Erzählungen, in 4. Intermezzo (Tagebuchblätter), no. 25
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), written 1845
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Heft 3 -- 20. Herbstnacht  [sung text not yet checked]
Ich schreit' hinan die Waldesbahn In Finsternis und Schweigen, Da kommt ein Sausen dumpf heran, Da rührt sich's in den Zweigen. Der Geist der Nacht ist aufgewacht, Er singt in dunklen Zungen; Hei, wie so wild das braust und schwillt Von Berg zu Berg geschwungen! Dahin, daher, wie Wogen im Meer, Wiegen die Wipfel und schwanken, Schon rieselt das Laub herab in den Staub, Schon brechen Äst' und Ranken; Der Eiche First erseufzt und birst, Die Fichte kracht vom Hange, Der Waldbach zischt, verkehrt in Gischt, Wie eine bäumende Schlange. Im Busch verirrt die Eule schwirrt, Die Augen rot ihr funkeln, Der Damhirsch setzt, vom Sturm gehetzt, Quer über den Steig im Dunkeln. Das kreischt und ruft aus Fels und Kluft! Das ist ein Flattern und Rasen! Dazwischen schallt aus hoher Luft Des wilden Jägers Blasen. Laß schallen sein Horn, laß sieden den Born! Laß Busch und Wipfel brausen! Laß krachen die Tann' in des Windes Zorn! Mir soll darob nicht grausen. Ich weiß einen Bann, der zwingen kann Den Nachtgeist, wie er wüte: Von dir ein Lied, Geliebte, zieht Mir wonnig durchs Gemüte. Beim Lampenschein jetzt harrst du mein Im warmen Erkersaale, Aus rankendem Grün rings Blumen glühn, Von Düften qualmt die Schale; Du horchst empor mit leisem Ohr: «So war's der Nachtsturm wieder?» Entfesselt rollt der Locken Gold Dir über die Stirn hernieder. Gott grüß' dich, Kind! Ich schreite geschwind, Wie der Pilger zum tröstenden Bilde. Deine Hand so weiß, wie wird sie mit Fleiß Das Haar mir schlichten, das wilde! Wie wird dein Mund bis zum Herzensgrund Mit Küssen den Frost mir zertauen! O selige Rast! - Drum weiter in Hast Durch die Nacht, durch den Sturm, durch das Grauen!