Die [dunklen]1 Wolken hingen Herab so bang und schwer, Wir beide traurig gingen Im Garten hin und her. So [heiß und]2 stumm, so trübe [Und]3 sternlos war die Nacht, So ganz, wie unsre Liebe, Zu Tränen nur gemacht. Und als ich mußte scheiden Und gute Nacht [dir]4 bot, Wünscht' ich bekümmert beiden Im Herzen uns den Tod.
Drei Lieder , opus 23
by Leone Sinigaglia (1868 - 1944)
1. Der schwere Abend  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Der schwere Abend", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De drukkende avond", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The oppressive evening", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Pénible soirée", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Nicolaus Lenau, Stuttgart, Karl Göpel's Verlag, Cotta'scher Druck, 1869, page 182.
1 Bolko von Hochberg, Rübner: "dunkeln"; Horn: "trüben"; Schleuning: "schweren"; further changes may exist not shown above.2 Bolko von Hochberg: "heiß, so"
3 Bolko von Hochberg, Thuille: "So"
4 Thuille: "ihr"
2. Ständchen
Still die Nacht, Mondesschein, Zauberdüfte wehen leise, süsser Schatz, Liebche mein, mach' auf dein Fensterlein, süsser Schatz, Liebchen mein, hör mein Lied und gib fein Acht! Hin zu dir durch die Nacht, Tönen meine Liebesklagen, süsser Schatz, Liebchen mein, verlass dein Kämmerlein, süsser Schatz, schlaf' nicht ein, komm' geschwind, ich warte hier! Bist grausam, hast kein Erbarmen, ach nur ein Weilchen zeige dich mir, Mitleid hab' mit mir Armen, dein Gefang'ner steht hier! Bei Tag und Nacht dies treue Herz schlägt nur für dich allein, willst du nicht das ich sterbe, so komm! Sei mein! Ganz bin ich dein! Blümlein sie wachen in wonniger Lust, komm' herab zu mir, komm' an meine Brust, lange schon, ach lange hier schmacht' ich nach dir! Komm! Ganz bin ich dein!
Text Authorship:
- by Hugo Conrat (1845 - 1906)
Based on:
- a text in Unknown Language by V. Roger [text unavailable]
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3. Sommerfahrt
Prangt stolz in Gold die Saat im Lande ringsumher, still fliesst der Arno Strom hinaus in's blaue Meer. Horch! Fröhlich singen wohlbekannter Lieder, durch grüne Lande bringt's das Echo wieder; Leise, leise des Flusses Wasser rauschen und der Sommer selber scheint zu lauschen. Was ihm künden die hellen Sangestöne, so still das Wasser, doch das Schifflein geht schnelle. Ein blumig Ufer küsst die blaue Welle. Hoch über uns in blendend weisser Schöne, bläh'n sich die Segel vom leichen Wind getrieben. Er spielt und kos't mit ihnen, es kos't auch dir der Wind die müden Lider, ein Wonneschauer löst die zarten Glieder; und ein Schlummer, geschenkt von Götterhänden Fällt auf dein süsses Augenpaar, das müde, wie Morgenthau auf Gras. Es will dein Blut zum Meeresblau sich wenden, Und deine Seele kränzt ein heiliger Friede Prangt stolz in Gold die Saat im Lande ringsumher, Still fliesst der Arno Strom hinaus in's blaue Meer. Schwärme von Vögeln jetzt die Fluth durchqueren, Tauchen die Schwingen bald in's blaue Meer! Und alles alte Leid scheint heut' vergessen; Begraben jeder Wunsch den ich besessen. Was mich gestern noch schreckte, heut ist's verschwunden; Was mir krank im Gemüthe, wird heut' gesunden. Verstummt sind meines Herzens leise Fragen, wie der Strom, der zum Meere uns wird tragen. So segeln wir zum Meer Frei von Erdenbanden, geht's durch die schönen Lande. Fröhiche Weise begleitet uns're Reise, Hinaus in's blaue Meer.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Italian (Italiano) by Gabriele D'Annunzio (1863 - 1938) [text unavailable]
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