Was [ist's]1, o Vater, was ich verbrach? Du brichst mir das Herz und fragst nicht darnach. Ich hab ihm entsagt nach deinem Befehl, Doch nicht ihn vergessen, ich hab es nicht Hehl. Noch lebt er in mir, ich [selbst]2 bin tot, Und über mich schaltet dein strenges Gebot. [Wann]3 Herz und Wille gebrochen sind Bittet um eins noch dein armes Kind. [Wann]3 bald mein müdes Auge sich schließt, Und Tränen vielleicht das deine vergeißt; An der Kirchwand dort, beim Hollunderstrauch, Wo die Mutter liegt, da lege mich auch.
Cancionero. 15 Lieder , opus 27
by Robert von Hornstein (1833 - 1890)
1. Was ist's, o Vater  [sung text not yet checked]
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- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Tränen, no. 1
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1 May: "ist es"; further changes may exist not shown above.
2 de Lange: "selber"
3 Moszkowitz: "Wenn"
2. Du liebst mich wohl  [sung text not yet checked]
Sie. Du liebst mich wohl', ich zweifle nicht daran, Und lebte nicht, wenn mir ein Zweifel bliebe, Doch liebst du mich, du lieber böser Mann, Nicht so, wie ich dich liebe. Geteilten Herzens, halb, und halb wohl kaum, Wann eben Zeit und Ort es also geben, Du aber bist mein Wachen und mein Traum, Mein ganzes Sein, mein Leben. Du kennst nicht deiner süßen Stimme Macht, Wenn du dich liebeflüsternd zu mir neigest; Ein armes Wort, das schon mich selig macht, Du sprichst es nicht, du schweigest. Noch winde dich aus meinem Arm nicht fort, Laß lesen mich aus deinen lieben Augen, Und von dem kargen Lippenpaar das Wort, Das ungesproch'ne, saugen.
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- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Lebens-Lieder und Bilder, no. 18
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3. Nicht der Tau  [sung text not yet checked]
Nicht der Tau und nicht der Regen Dringen, Mutter, in dein Grab, Tränen sind es, Tränen deines armen Kindes Rinnen heiß zu dir hinab. Und ich grabe, grabe, grabe, Von den Nägeln [springt]1 das Blut, Ach! mit Schmerzen Mit zerrißnem, blut'gem Herzen Bring ich dir hinab mein Gut. Meinen Ring, sollst mir ihn wahren, Gute Mutter, liebevoll; Ach! sie sagen, Daß ich einen andern tragen, Weg den meinen werfen soll. [Ring, mein Ring, du]2 teures Kleinod! Muß es denn geschieden sein? Ach! ich werde Bald dich suchen in der Erde, Und du [wirst]3 dann wieder mein.
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- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Tränen, no. 3
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1 de Lange: "rinnt"
2 Bergh: "Ring des Liebsten"
3 Bergh: "bist"
4. Ich habe, bevor der Morgen  [sung text not yet checked]
Ich habe, bevor der Morgen Im Osten noch gegraut, Am Fenster zitternd geharret Und dort hinaus geschaut. Und in der Mittagsstunde, Da hab' ich bitter geweint, Und habe doch im Herzen: Er kommt wohl noch, gemeint. Die Nacht, die Nacht ist 'kommen, Vor der ich mich gescheut; Nun ist der Tag verloren, Auf den ich mich gefreut.
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- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Tränen, no. 2
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5. Denke, mein Geliebter  [sung text not yet checked]
Denke, denke, mein Geliebter, Meiner alten Lieb und Treue, Denke, wie aus freud'gem Herzen, Sonder Harm und sonder Reue, [Frei das Wort ich dir]1 gegeben, Dich zu lieben, dir zu leben Suche dir ein andres Lieb! Ach! er kam, besah die Felder Und das Haus, der Mutter Erbe, Sprach und feilschte mit dem Vater, Der befahl gestreng und herbe. -- Eitel war das Wort gesprochen, Herz und Treu sind gebrochen -- Suche dir ein andres Lieb! Und der Priester mit dem Munde Sprach den Segen unverdrossen, Unerhöret, einem Bunde, Der im Himmel nicht geschlossen. -- Zieh von hinnen! zieh von hinnen! Andres Glück dir zu gewinnen, Suche dir ein andres Lieb!
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- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Tränen, no. 4
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1 Bergh: "Frei ich dir das Wort"
6. Frühlingsmorgen
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7. Im Spätherbst
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8. Winterritt
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9. Alle Träume
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10. O stiller Lemansee  [sung text not yet checked]
O stiller Lemansee! wie so verschieden Bist von der Welt du doch, die ich durchzogen, Zu tauschen mahnet mich dein stiller Frieden Der Erde trübe Flut mit diesen Wogen. Die ruh'gen Segel haben mich entzogen Dem bittern Kummer, zarten Schwingen gleich; Dem Sturm des Oceans war ich gewogen, Dein Murmeln schmält wie eine Schwester weich, Daß ich im Braus verweilt, an wilden Freuden reich.
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), no title, appears in Lord Byron's sämmtliche Werke: deutsch von Adolf Böttger, in Ritter Harold's Pilgerfahrt: romantisches Gedicht
Based on:
- a text in English by George Gordon Noel Byron, Lord Byron (1788 - 1824), no title, appears in Childe Harold's Pilgrimage, a Romaunt: and other Poems, in Childe Harold's Pilgrimage, in 3. Canto the Third
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Confirmed with Lord Byron's sämmtliche Werke: deutsch von Adolf Böttger, erster Band, Leipzig: Otto Wigand, 1841. Appears in Ritter Harold's Pilgerfahrt: romantisches Gedicht, in Dritter Gesang, no. 85, page 160.
11. Nun kommt die Nacht
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12. Mit einem Blumenstrauss
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13. Tanderadei
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14. Lied der Spinnerin
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15. Pflanzet Blumen  [sung text not yet checked]
Pflanzet Blumen, zarte Blumen In den Schooß der Erde ein, Denn auf jeder Lebensmarke Müßen sie die Deutung sein. Giebt der Taufe fromme Weihe Priesterhand dem zarten Kind, Liegt schon um die junge Stirne Deutungsvoll ein frisch Gebind. Spricht der Jüngling dann der Jungfrau Schüchtern seine Liebe aus, Giebt er ihr von Rosenblüten Einen reichgewundenen Strauß. An dem frohen Hochzeittage Streut junger Mädchen Schaar Blumen von dem Hochzeithause Auf den Weg bis zum Altar. Und es fehlet nicht die Blumen An des Lebens letztem Tag, Blumen fallen selbst zum Abschied Noch dem Sarg im Grabe nach.
Text Authorship:
- by (Adolf) Hugo Göring (1827 - 1857), "Blumen", first published <<1851
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